SV Rothemühle vs. Hasper SV 2:4
ca. 100 Zuschauer
Der SV Rothemühle wurde 1959 gegründet, was aber ein Vierteljahrhundert lang kaum über den engeren Umkreis bemerkt worden sein dürfte. 1986 stieg der Club aus einem Stadteil von Wenden im Kreis Olpe erstmalig in die Bezirksliga auf, und dort blieb man mit einem Jahr Unterbrechung bis zur Spielzeit 2005/06, die mit dem Aufstieg in die Landesliga Westfalen 2 endete, in der man seither stets einstellige Tabellenplätze belegte und auch in dieser Spielzeit frühzeitig den Klassenerhalt sichern konnte. Der Hasper SV, den man heute empfängt, hatte zu diesem Zeitpunkt seinen Zenit bereits lange hinter sich. Der hatte es in den 1990er Jahren bis in die Oberliga geschafft und da zeitweise um den Aufstieg in die Regionalliga mitgespielt, bevor ein Niedergang einsetzte, der sich in dieser Spielzeit fortsetzen könnte. Drei Punkte trennen den HSV von einem Abstiegsplatz, nachdem man bereits in den Spielzeiten 2006 und 2008 nur knapp dem Absturz in die Bezirksliga entgangen war, 2007 aber fast in der Verbandsliga gelandet war und erst im Endspiel der Qualifikationsrunde den Aufstieg verpaßt hatte. Ein Remis benötigen die Kicker vom westlichen Stadtteil Hagens heute mindestens, um den Klassenerhalt am letzten Spieltag in den eigenen Händen zu halten.
In der Anfangsphase sind die Gastgeber leicht überlegen, aber noch während der ersten Hälfte schaffen es die Kicker vom HSV, die Partie nach und nach unter Kontrolle zu bringen, und bis zur Halbzeit könnte man bereits gut führen, wobei die größte Chance der Gäste damit endet, daß man direkt hintereinander den Ball an Querlatte und Torpfosten schießt. Der zweite Abschnitt beginnt wieder mit einer Drangphase Rothemühles, die zunächst eine ähnlichen Situation haben und zweimal die Latte treffen und kurz darauf in der 52. Minute per direkt verwandeltem Freistoß mit 1:0 in Führung gehen. Jetzt sieht es schlecht aus für die Hasper, die jedoch sofort das Tempo forcieren und in der 62. Minute durch Erdim Hastemir ausgleichen und kurz darauf von Amir Smalic mit 2:1 in Führung gebracht werden. Die 77. Minute bringt die Vorentscheidung per Foulelfmter durch Daniel Klöckner, und auch wenn zwei Minuten später der Anschlußtreffer fällt, bleibt es beim Sieg für den Hasper SV, der mit einem Treffer drei Minuten vor Schluß von Michel Amaral endgültig gesichert wird. 'Zwei Minuten' später in Spielzeit bedeutet in diesem Fall übrigens fast eine halbe Stunde später auf der Uhr, denn der Torhüter des SV Rothemühle verletzt sich beim Versuch, den Elfmeter zu halten, schwer am Arm, und es dauert weit über 20 Minuten, bis ein Rettungswagen vor Ort ist und der Goalie unter dem Applaus der Zuschauer vom Feld gebracht werden kann.
Der Sportplatz Am Rothenborn wurde 1961 als Ascheplatz fertiggestellt und Ende der 70er Jahre ausgebaut sowie mit einer neuen Flutlichtanlage ausgestattet. Anfang der 1990er Jahre wurde das Vereinsheim durch ein neueres und größeres ersetzt, den größten Schritt aber ist man 2004 gegangen, als man den Hartplatz durch die heute genutzt Spielfläche aus Kunstrasen ersetzt hat. Ausbau findet man an dem in den Hang gebauten Platz auf einer Längsseite vor, auf der es fünf Stufen gibt, oberhalb derer das erwähnte Vereinsheim folgt, das mit seinem Vordach bei Regenwetter für Gedränge sorgen dürfte. Alternativ kann man die Partie auch von der Hintertorseite aus - auf einer Seite mit deutlich erhöhter Perspektive - folgen oder sich ebenerdig an der Werbebande der Gegengeraden aufstellen, wo es ansonsten nur eine offensichtlich als Geräteschuppen genutzte Garage gibt. Überall präsent ist das Vereinszeichen der Gastgeber mit der charakteristischen roten Mühle.