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Daß der SV Sandhausen zur laufenden Spielzeit in die 2. Liga aufgestiegen ist, dürfte den meisten Fußballfans
in Deutschland nicht entgangen sein. Auch wenn es vielen noch schwerfallen mag, bei Nennung der Kurpfälzer
spontan an einen Zweitligisten zu denken. Die zweite Mannschaft des SV Sandhausen spielt aktuell in der
Verbandsliga Baden - einmal wieder, wie man es ausdrücken kann, denn man pendelt seit dem Aufstieg aus der
Landesliga 2008 im Jahresrhythmus zwischen diesen beiden Spielklassen hin und her und startet somit gerade
den dritten Versuch in der höheren der beiden Ligen, in der Sandhausen II nach zwei Spielen bei je einem
Sieg und Remis noch ungeschlagen ist. Aufmerksamkeit erzeugen konnte der Nachwuchs des SVS in der Spielzeit
2008/09, als man es bis ins Finale des Badenpokals schaffte, wo sich der Verein entschied, statt der zweiten
Mannschaft die Erste ins Rennen gegen Neckarelz zu schicken. Pokalsieger wurde aber die SpVgg Neckarelz,
und die Verantwortlichen des SV Sandhausen standen umsomehr als Deppen da, als ausgerechnet der FC Bayern München
als Gegner des Badenpokalsiegers gezogen wurde. Am heutigen Mittwoch trifft die U23 des SV Sandhausen - so die
offizielle Bezeichnung der zweiten Mannschaft - gegen die SG HD-Kirchheim an, die im letzten Jahr erst
im Entscheidungsspiel gegen den FC Nöttingen II die Verbandsligazughörigkeit hatte sichern können.
Der SV Sandhausen bestimmt die Partie in der Anfangsphase, während sich die SG HD-Kirchheim
auf Konter verlegt. Während die Gastgeber nicht allzu erfolgreich bei ihren Bemühungen sind,
Torchancen zu kreieren, führt einer der Konter zum Erfolg, als Andreas Rist in der 28. Spielminute
am langen Pfosten steht, wo er den über rechts vorgetragenen Angriff seines Teams per Kopfball
abschließen kann. Als es fast sicher scheint, daß es mit einer Gästeführung in die Pause geht, wird
der Sandhausener Muharetti Iseni im Strafraum zu Fall gebracht und Thosten Kniel läßt sich diese Chance nicht entgehen - trotz eines unwürdigen Schauspiels
von Kirchheims Übeltäter Felix Rehm, der sich erst lange im Strafraum behandeln läßt, dann außerhalb
davon aufbaut und gerade, als der Schütze anlaufen will, wieder theatralisch in den Strafraum taumelt
und zusammenbricht, dann aber nach Mini-Behandlung hinter dem Tor wieder topfit ist.
Im zweiten Abschnitt übernehmen die Gäste mehr und mehr auch auf dem Feld das Kommando, so daß es kaum
überraschend ist, als es nach 78 Minuten 1:2 heißt, nachdem der eingewechselte Steffen Ruf im Strafraum
vor Sandhausens Torhüter Phillip Kühn ans Leder kommt, den Schlußmann elegant umkurvt und einschiebt -
aber auch die erneute Kirchheimer Führung hat keinen Bestand, schon der Gegenzug bringt den erneuten
Ausgleich, als Jan-Christoph Rehberger von der Strafraumgrenze abzieht. Dabei bleibt es dann, bis
Schiedsrichter Jan Trense (Oberderdingen) die Partie beendet, auch wenn sich der Unparteiische
gerade damit den Zorn der
Heidelberger Anhänger und ein paar "Schieber!"-Rufe von einem einzelnen Herren zuzieht, da man quasi
mit dem Schlußpfiff ein elfmeterwürdiges Foulspiel im Sandhausener Strafraum gesehen haben will.
Laut fussball.de soll die heutige Partie im
Walter-Reinhard-Stadion stattfinden, auch die Geschäftsstelle bestätigt telefonisch am
Nachmittag die Spielstätte. Vor Ort sieht dann freilich alles ganz anders, und man erhält die Info,
daß Sandhausen II generell nicht mehr im Stadion spiele, das vielmehr exklusiv als Trainingsort
für die Profis genutzt würde, während die U23 den Kunstrasenplatz am Hardtwaldstadion als neuen,
ständigen Spielort habe - mindestens, bis irgendwann ein Trainingszentrum für die Zweitligamannschaft
gebaut sei. Der Kunstrasenplatz folgt direkt auf einen Hintertorbereich des Stadions und kann selbst
mit rudimentärem Ausbau in Form eines kleinen Unterstandes sowie der Möglichkeit, die Partie auf dem
auf der dem gegenüberliegenden Längsseite vorhandenen Graswall aus leicht erhöhter Perspektive zu
verfolgen, ist aber insgesamt nicht mehr als ein 08/15-Kunstrasenplatz vom Reißbrett.
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