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SpVgg Schonnebeck |
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10.12.2011, Sportanlage Schetters Busch, Landesliga Niederrhein 1 |
Die 1910 gegründete SpVgg Schonbeck - um genau zu sein, existiert man seit 1920 unter dem heutigen Namen, nachdem zehn
Jahre vorher SuS Schonnebeck gegründet worden war - belegt nach 15 Spieltagen den zweiten Platz der Landesliga
Niederrhein 1. Dennoch sieht es um die Aufstiegschancen des Teams aus dem Essener Norder nicht allzu rosig aus. 31
Zähler aus 14 Partien sind sicherlich keine üble Bilanz, aber Tabellenführer Cronenberger SC hat aus seinen 14 Spielen
gleich 42 Zähler geholt und somit gerade einmal zwei der erreichbaren Punkte liegen gelassen. So würde die SpVgg
schon einen Einbruch des Spitzenreiters benötigen, um ihn noch einmal gefährden zu können. Heute hat man es mit dem
Tabellenzehnten vom SC Velbert zu tun, der die Ehre hat, bei der offiziellen Neueröffnung der Sportanlage
Schetters Busch die Klingen mit den Gastgebern kreuzen zu dürfen, wobei man hier genau genommen am zweiten Tag der dreitägigen Versanstaltung "nur" das erste Pflichtspiel absolviert, nachdem bereits am gestrigen Freitag die Alten
Herren der SpVgg gegen eine Traditionself von Rot-Weiss Essen angetreten sind.
Die Hausherren dominieren von Beginn an das Spiel und setzen einen SC Velbert unter Druck, der über weite Strecken
der Partie nicht das meiste an Widerstand leistet und von daher nicht wirklich in der Lage ist, der SpVgg Schonnebeck
das heutige Fest zu verderben. Ein Elfmeter von Marcel Kirchmayer sorgt in der 19. Minute für das 1:0 zugunsten der Gastgeber, Tore von Adrian Reimann und Marice Gräler folgen innerhalb von nur sieben Minuten, was angesichts einer
Herausstellung gegen Velbert einen haushohen Sieg der Gastgeber wahrscheinlich erscheinen läßt. In der Folge
bremst man sich dann aber doch etwas, und als zum Auftakt der zweiten Hälfte durch Team-Captain Simon Schubeis ein Tor
für die Gäste fällt, gibt es sogar einen Hauch von Zweifel am Ausgang der Partie. Tatsächlich ist Velbert dann aber
doch nicht in der Lage, die Essener noch einmal zu gefährden, diese sorgen mit zwei späten Toren in den letzten zehn
Spielminuten dafür, daß es doch ein relativ klares Ergebnis gibt, wenn es auch bei weitem nicht so hoch ausfällt, wie die erste halbe Stunde der Partie erwarten ließ.
Früher gab es hier eine recht triste Spielstätte mit einem Hartplatz, der von einer weitläufigen Laufbahn umgeben
war, doch daran erinnert heute kaum noch etwas. Zunächst einmal hat man die Spielfläche mit einem Belag aus Kunstrasen
versehen - und sie dabei auch gleich um ein paar Meter verschoben, was man wohl noch als 'Standardumbau' bezeichnen
kann. Über das übliche Maß der aktuellen Platzrenovierungen hinaus geht allerdings sicher, daß man unter dem
Motto "Schonnebeck will sitzen" gleichzeitig den Bau einer überdachten Triübne betrieben hat und dabei erfolgreich
war, so daß heute auch dieses schmucke Bauwerk auf dem mit Sitzschalen in den Vereinsfarben grün und weiß SCHONNEBECK
zu lesen ist, seiner Bestimmung übergeben werden kann. 500 Leute finden hier Platz - davon 324 auf den beschriebenen Sitzen und der Rest stehend - und man hat diverse Schwierigkeiten überwunden, um ihre Einweihung heute zu ermöglichen, unter anderem ein defektes Kanalrohr, das bei den Bauarbeiten entdeckt wurde und für Verzögerungen sorgt und den
Verlust der Aluminium-Platten für die Rückwand der Tribüne, die über Nacht gestohlen und offensichtlich mit einem
LKW abtransportiert wurden. Finanziert wurde die Tribüne - es wird von Kosten um 180000 Euro gesprochen - übrigens im
Wesentlichen selbst, wobei 25000 Euro über Spenden eingetrieben und der Rest über Kredite finanziert wurde - die Umwandlung in einen Kunstrasenplatz wurde dagegen von der Stadt Essen bezahlt.
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