Sporting Clube de Portugal

Sporting Clube de Portugal
vs.
Borussia Dortmund 1:2

BVB 09

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Letztes Spiel: 1. FC Mönchengladbach vs. Düsseldorfer SC 99 18.10.2016, Estádio José Alvalade XXI, UEFA Champions League
Nächstes Spiel:  Club América vs. Club Santos Laguna

Ticket
46609 Zuschauer

Der Sporting Clube de Portugal wurde am 1. Juli 1906 gegründet und ist im deutschen Sprachraum unter der schlichtweg falschen Bezeichnung Sporting Lissabon bekannt, deren Städtenamen er - obwohl er dort zu Hause ist - nicht im Namen führt. Der optimistischen Namensgebung zum Trotz steht man im nationalen Fußball Portugals Estádio José Alvalade XXI im Schatten von Lokalrivalen Benfica SL, der 35 Meistertitel sammeln konnte und des FC Porto mit 27 Titeln, kommt dann aber mit 18 Meisterschften auf Platz drei der Rangliste. International haben die grün-weißen vor allem den Sieg im Europapokal der Pokalsieger von 1964 vorzuweisen und schlechte Erinnerungen an das Jahr 2005: damals stand der SCP im noch neuen Estádio José Alvalade XXI im Finale des UEFA Cups und verpasste den Europapokalsieg daheim nach 1:0-Führung mit einer 1:3-Niederlage gegen den ZSKA Moskau. In der letzten Spielzeit haben die Haupstädter mal wieder an der Meistschaft gekratzt, sind jedoch am Ende mit zwei Punkten Rückstand auf Benfica auf Platz zwei gelandet und mussten sich so, ebenso wie der heutige Gegner von Borussia Dortmund, mit der Vizemeisterschaft begnügen.

In der Gruppe F der UEFA Champions League 2016/17 ist Sporting Außenseiter, denn die Rollen sind recht klar verteilt und allgemein wird erwartet, dass der heutige Gegner und Real Madrid die Plätze für das Achtelfinale unter sich ausmachen und Sporting - hier allerdings als Favorit - gegen Legia Warschau um die Teilnahme an der Europa League kicken wird. Nachdem man am ersten Spieltag die Sensation knapp verpasst hat und bei Real Estádio José Alvalade XXI nach Führung bis zur 89. Minute noch 1:2 verloren hat, schaffte der SCP den Pflichtsieg gegen Legia und will heute gegen den BVB zeigen, dass man doch in der Lage ist, um die beiden Spitzenpositionen mitzuspielen. Die Dortmunder haben ihrerseits in Warschau gewonnen und gegen Real Remis gespielt und liegen so einen Zähler vorm heutigen Gegner. Das Spiel läuft zunächst ganz im Sinne der Gäste, die bereits nach 10 Minuten durch Pierre-Emerick Aubameyang zum Führungstreffer kommen und kurz vor der Pause durch das erste Pflichspieltor von Julian Weigl auf 2:0 für ihre Farben erhöhen. Im zweiten Abschnitt macht Sporting notgedrungen mehr Druck und kommt schließlich nach leichtsinnigem Rückspiel von Marc Bartra zum Anschlusstreffer von Bruno Cesar. Danach geht die Ordnung beim BVB zeitweise völlig verloren und man kann sich bei Keeper Roman Bürki bedanken, dass es nicht zum Ausgleich kommt, sowie einmal bei Bas Dost, der das BVB-Tor aus aussichtsreicher Position knapp verfehlt. Gegen Ende der Partie hin wird der BVB wieder sourveräner und lässt Ball und Gegner laufen, ohne selbst viel nach vorne zu tun - so übersteht man schließlich die reguläre Spielzeit, ebenso wie die siebenminütige Nachspielzeit und fährt so mit einem etwas glücklichen, aber insgesamt wohl verdienten 2:1-Sieg im Gepäck nach Hause.

Die BVB-Fans werden von der Polizei an der U-Bahn-Station Telheiras in 300 Meter Entfernung zum Gästeeingang erwartet und erstmal festgesetzt, bevor man dann schließlich zum Stadion geführt wird, wobei die Atmosphäre recht gelassen bleibt und mit den Polizisten gescherzt wird. Im Stadion angekommen singt man sich schonmal Estádio José Alvalade XXI warm und zum Intro des Spiels gibt es im Oberrang des Gästebereichs, die bei internationalen Auswärtsspielen schon fast obligatorische, Pyro-Show mit roten bengalischen Feuern, während die Torcida Verde auf der gegenüberliegenden Seite eine einfache Choreo mit Blockfahnen und Spruchbändern aufführt, die später von Wunderkerzen im restlichen Stadion unterstützt wird. Der Support bewegt sich später auf Gästeseite im mehr oder weniger üblichen Rahmen, während man die Unterstüzung der Sporting-Fans meist eher über ihre Schwenkfahnen und die Bewegung im Block sieht, als viel davon zu hören - auf die Akustik der Anlage wurde beim Bau des Stadions offensichtlich nicht sehr viel wert gelegt und selbst in den ruhigeren Phasen im Gästeblock kommt von den portugiesischen Gesängen dort wenig an.

Das Estádio Jose Alvalade XXI wurde zur Europameisterschaft 2004 erbaut und liegt unmittelbar neben seinem Vorgänger Estádio Jose Alvalade, aus dem Sporting 2003 in die neue - ebenfalls vereinseigene - Anlage Estádio José Alvalade XXI umgezogen ist. Rund um das Stadion entstand gleichzeitig der Komplex Alvaláxia, in dem noch eine Sporthalle und das Sporting-Museum zu finden sind, aber auch 'artfremde' Einrichtungen wie ein Multiplex-Kino und ein Supermarkt - ob eine Klinik zu einem Fußballstadion passt, ist dagegen wohl von der aktuellen Verletztenliste des Heimvereins abhängig. Von außen trägt die Anlage ein Vereinszeichen des SCP, aber insgesamt kommt sie als eher steriler Standardbau rüber, der mit seinen modern bunten Sitzen wenig Identifikaton mit seinem Heimverein erkennen lässt. Mit ihren etwa 50000 Plätzen ist sie immerhin eine Arena, die vom Heimverein - wie heute - auch mal gefüllt werden kann, was man nicht über alle zur Europameisterschaft 2004 errichteten Stadien sagen lassen kann.

Estádio José Alvalade XXI
Estádio José Alvalade XXI
Estádio José Alvalade XXI
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