FC Süderelbe |
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14.02.2014, Sportplatz Kiesbarg, Landesliga Hansa |
Der FC Süderelbe ist ein Fußballverein, der 1949 - also im Jahr der Gründung von Bundesrepublik
Deutschland und Deutscher Demokratischer Republik - weit im Südwesten von Hamburg gegründet wurde. Süderelbe ist kein spezieller
Stadtteil der Hansestadt, sondern bezeichnet tatsächlich einen Abschnitt des Stroms der Elbe, und zwar den
"zwischen den Flusskilometern 609 und 626", wo sich zwischen Süderelbe und Norderelbe ein Flußdelta
ausbildet. Der FCS spielt in der Landesliga Hamburg - Staffel Hansa - und hat sich in der Spielzeit 2005/06 ein Jahr
in der Verbandsliga - jetzt Oberliga - versuchen dürfen, die jedoch zu stark war, so daß man als weit abgeschlagener
Tabellenletzter zurück in die Landesliga geschickt wurde. Seither hat es zwar noch einen Ligawechsel
gegeben, den aber quer, denn der Club wurde von der Hammonia- in die Hansa-Staffel der Landesliga
versetzt. Hier gab es im letzten Jahr einen vierten Platz, und aktuell könnte der FC Süderelbe wieder
zum Sturm auf die Oberliga blasen, denn man ist immerhin nach 18 gespielten Partien Tabellenzweiter.
Das bedeutet heute eine interessante Konstellation, denn der FC Türkiye Wilhelmsburg folgt auf Platz 3 auf dem
Fuße, und das sogar punktgleich mit dem FC Süderelbe, so daß man heute bei einem Auswärtssieg die
Plätze tauschen würde.
Die Partie ist in der Anfangsphase durchaus ansehnlich, wobei allerdings die Torraumszenen fehlen. Das
ändert sich dann spätestens in der 27. Spielminute, als Mümin Mus das 1:0 für Süderelbe erzielt und
damit diverse Diskussionen bei den Spielern von Türkiye auslöst, die nicht gerade harmonisch auftreten
und auch beim Gang in die Kabine weiter streiten. Der Druck ist wohl sehr groß, nachdem der FC Türkiye
in der Winterpause noch einmal vier Spieler verpflichtet hat, die bereits in der Verbands- oder Oberliga
auf Punktejagd waren. Im zweiten Abschnitt behält Süderelbe das Geschehen weitgehend unter Kontrolle, und
erst nach dem 2:0 durch Gerrit Alexander Siegismund in der 63. Minute rafft sich Türkiye auf, dagegenzuhalten und kommt zu diversen Torchancen, zumal Süderelbe sieben Minuten später eine gelb-rote Karte
kassiert und den Rest der Partie in Unterzahl bestreiten muß. Richtig brenzlig wird es aber doch
nur selten für die Gastgeber, und am Ende bringt man die Partie über die Zeit und bleibt so zunächst einmal
der Hauptverfolger des mit acht Punkten Vorsprung bereits etwas enteilten Tabellenführers Buxtehuder SV,
der zudem am Sonntag die Chance hat, beim Tabellenachten Schwarzenbek nachzulegen.
Der Sportplatz Kiesbarg ist nicht nur weit außerhalb des Zentrums von Hamburg zu finden - tatsächlich
ist man hier näher an Buxtehude als an Hamburg selbst - und auch die Bezeichnung Süderelbe ist etwas
irreführend, da es immerhin über zehn Kilometer bis zur Elbe sind. Die Anlage liegt, um genau zu sein,
an der gleichnamigen Straße im Stadtteil Neugraben-Fischbek. Man betritt sie auf etwas eigentmümliche
Art und Weise, denn man muß erst einmal die verwinkelte Umzäunung umlaufen, die eine Art Einbuchtung aufweist
und exakt um den Kleinfeldplatz, der hinter einem Tor zu finden ist, verläuft. Gespielt wird beim FC
Süderelbe auf Kunstrasen, und der ist nicht ganz ohne Ausbau, da man ihm auf einer Seite immerhin eine
dreistufige Traverse spendiert hat - auf der anderen Seite kann man sich alternativ an die
Spielfeldabgrenzung stellen, während die Hintertorbereiche ohne Gestänge und somit nicht als Aufenhaltsort
für das Publikum gedacht sind. Dazu kommt noch das Vereinsheim des FC Süderelbe, das außerhalb des
umzäunten Geländes ist und in dem man im Pay-TV verfolgen kann, was die Profi-Kollegen der Landesligakicker
gerade so treiben.
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