Sportfreunde Sümmern |
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15.10.2013, Sportplatz Mühlenbreite, Kreispokal Iserlohn |
Die Sportfreunde Sümmern wurden am 29.12.1956 in der damals noch eigenständigen Gemeinde Sümmern gegründet und
waren von Beginn an dem Fußballsport verpflichtet. "Der Verein betreibt den Fußballsport mit dem Zweck, seine
Mitglieder durch Leibesübungen und Jugendpflege sittlich und körperlich zu ertüchtigen", so heißt es in der im
Webangebot der Hausherren zitierten ursprünglichen Version der Satzung, und das durfte man dann auch bald mit dem
Segen des Fußballverbands, wurde man doch fünf Monate später in den Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen
aufgenommen. Seither sind die Sportfreunde in den Kreisligen des Fußballkreises Iserlohn aktiv, dessen Grenzen sie
1980 sogar mit dem Aufstieg in die Bezirksliga auch einmal verlassen konnten. Zwei Jahre später stieg man wieder
ab und hat sich seither kein weiteres Mal in höhere Spielklassen als die Kreisliga A vorgewagt. Schon vor der
Bezirksliga-Episode waren die Sportfreunde zu einem Stadtteilteam geworden, da Sümmern 1975 im Zuge der Gebietsreform
zwischen Iserlohn und Menden aufgeteilt worden war, wobei die Sportfreunde mit dem der Großeil der Gemeindefläche
Iserlohn zugeschlagen worden waren. Seit der letzten Phase in der Kreisliga A, bei der man sich von 2003 bis 2007 in der
höheren Spielklasse halten konnte, ist der Club durchgängig auf B-Liga-Level aktiv, wo in der Frühphase der aktuellen
Saison auf Platz drei stehend durchaus von einem erneuten Aufstieg geträumt werden darf. Heute geht es im Kreispokal gegen
den Ligarivalen TuS Wandhofen, der in der Tabelle mit seinen sechs Punkten deutlich schlechter dasteht als die
Sportfreunde Sümmern mit ihren 18, aber für eine der beiden Saisonniederlagen der heutigen Hausherren veranwortlich
ist - wobei der TuS allerdings auf heimischem Spielfeld mit 1:0 die Oberhand behielt.
Ein weiteres Mal wollen sich die Sportfreunde Sümmern offensichtlich nicht vom TuS Wandhofen die Butter vom Brot nehmen
lassen, denn die Gastgeber gehen engagiert vor und lassen mit offensiver Spielweise kaum einen Zweifel daran, daß man
gedenkt, die offene Rechnung von vor einer guten Wochen heute zu begleichen. In der 15. Minute kommt man dann auch durch
Andres Grigorev zum Führungstreffer, und der TuS Wandhofen hat es vor allem Sümmerns Torhüter Mirco van der Vegt zu verdanken,
daß man dennoch mit einem ausgeglichenen Spielstand in die Pause gehen darf, denn der läßt in der 36. Spielminute einen
haltbaren Ball von Wandhofens Spielführer Anton Bibaj ins Tor durchrutschen. Im zweiten Abschnitt hält Wandhofen dem Sümmerner
Angrifftsdruck zunächst noch stand, bis sich in der 53. Minute ein Spieler der Gäste nur mit einem Bodycheck im Strafraum zu
helfen weiß und Schiedsrichter Lukas Bickmann einen wohl trotz des heftigen Protestes der Gästespieler nicht unberechtigten
Elfmeter verhängt, den Marcel Potthof verwandelt und so seine Farben erneut in Führung bringt. Jörg Dostmann erhöht acht
Minuten später auf 3:1, dann ist es erneut van der Vegt, der es noch einmal spannend macht und eines besseren belehrt wird, sollte
er angenommen haben, es könnte heute nicht mehr schlimmer für ihn kommen, denn der zweite Treffer für den TuS Wandhofen ist ein
Eigentor des Goalies, der sich den Ball, der sonst das Tor verfehlten würde, über die eigene Linie boxt. Zumindest kann von der
Vegt schnell aufatmen, falls er besorgt ist, den heutigen Erfolg noch einmal gefährdet zu haben: Ab der 76. Minute bricht die
Defensive des TuS Wandhofen völlig ein, und die Sportfreunde Sümmern erzielen noch vier weitere Tore - das letzte quasi
mit dem Schlußpfiff - wobei mit Dorstmann (ein weiterer Treffer) und Potthoff (drei weitere Tore) die Spieler für das Schützenfest
sorgen, die bereits vorher in der ersten Hälfte für Sümmern getroffen haben.
Traditionell sind die Sportfreunde Sümmern auf ihrem Hartplatz Poths Kreuz zu Hause gewesen, der aber Ende des vergangenen
Jahrzehnts dringend sanierungsbedürftig war und mitten in der Ortschaft strukturelle Probleme mit sich brachte, so daß man
sich zu einem Neubau entschieden hat. Wortwörtlich heißt es in der
Begründung für den Neubau: "Der Sportplatz Sümmern liegt
inmitten eines Wohngebietes mit den sich daraus ergebenden Problemen (Stellplatzmangel, Lärmbelästigung, an- und abfließender
Verkehr etc.). Die Sportfreunde Sümmern, der Förderverein Kunstrasen Sümmern und die Stadt Iserlohn haben sich vor dem
Hintergrund einer erforderlichen Sanierung des Platzes dahingehend verständigt, eine Verlagerung des Sportplatzes anzustreben."
Die hat es dann auch gegeben, und zwar auf einem früheren Weidegelände am Bixterhauser Hellweg, wo nordöstlich von Sümmerns
Bebauung unter dem Arbeitsnamen "Sportplatz Mühlenbreite" eine brandneue Anlage entstanden ist, die im April 2011 als "fast reiner"
Fußballplatz (auf einer Längsseite gibt es eine gerade Laufbahn) unter dem putzigen Sponsorennamen PratoBelli Cantuccini Arena
ihrer Bestimmung übergeben wurden. Damals machten die Fußballabteilungen der Sportfreunde einen
gemeinsamen Fußmarsch
vom Poths Kreuz zum gut 1,5 km entfernten neuen Sportplatzgelände, das mit einem Spiel der Mini-Kicker eröffnet wurde - unter den Augen des neuen Sponsoren, der extra aus Italien angereist war. Die Anlage
selbst kann durchaus gefallen, denn sie hat nicht nur auf einer Seite zwei hohe Stufen zu bieten, sondern die sind sogar im mittleren
Bereich mit einem kleinen Unterstand überdacht, der gerade bei dem regnerischen heutigen Wetter gut genutzt wird. Hinter dem Tor
gibt es dann auch noch das Vereinsheim der Sportfreunde Sümmern, in dem für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt wird.
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