Eintracht Trier |
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22.08.2016, Moselstadion, DFB-Pokal |
In der Geschichte der SV Eintracht Trier 05 finden sich diverse Fusionen und einer der Vorgängerclubs,
der als SV Eintracht Trier 06 bereits fast den heutigen Namen führte, war von 1933 bis 1936 und
1944 in der Gauliga erstklassig. Am 11.3.1948 fusioniert man mit dem SV Trier 05 zum heutigen Club
und war bis 1962 lange in der Oberliga Südwest erstklassig, um die letzte Oberliga-Spielzeit abstiegsbedingt
zu vermeiden und nach Gründung der Bundesliga weiter in der Regionalliga zweitklassig zu sein. Zweitklassig
waren die Trierer zuletzt von 2003 bis 2005, aber ihr größter Erfolg ist die DFB-Pokal-Saison 1997/98 als
man erst im Elfemterschießen des Halbfinales vom MSV Duisburg gestoppt wurde, nachdem
die Eintracht unter anderem 2:1 gegen UEFA-Cup-Sieger FC Schalke 04 gewonnen hatte - und mit 1:0 gegen Borussia Dortmund,
das gerade die Champions League gewonnen hatte.
Eine ähnliche Spielzeit käme den Blau-Schwarzen sicherlich recht, wenn es jetzt in der ersten
Hauptrunde des Pokals erneut gegen den BVB geht, allerdings ist es eine andere Zeit, in der die
großen Clubs den DFB-Pokal wieder deutlich ernster nehmen und so ist man als viertklassiger
Regionalligist gegen Borussia Dortmund natürlich krasser Außenseiter. Tatsächlich wird die
Partie für den Vizemeister zu einem besseren Trainingsspiel, denn der SVE versucht gar nicht
ernsthaft, dem Bundesligisten Widerstand zu leisten und fügt sich in sein Schicksal. So steht
es bereits nach 8 Minuten durch einen Treffer von Shinji Kagawa 1:0 für den Favoriten und
bis zur Halbzeit trifft der Japaner ein zweites Mal und Neuzugang Andre Schürrle erhöht auf 3:0.
Jetzt deutet viel auf einen Kantersieg des BVB hin, aber der Bundesligist schaltet in der 2.
Hälfte deutlich zurück und vergibt die diversen klaren Torchancen, der er sich dennoch erspielt,
so dass der Halbzeitstand auch noch zum Abpfiff des zweiten Abschnitts Bestand hat.
Der Anhang des SV Eintracht kann sich sicher auch noch an die Pokalsaison 1997/98 erinnern,
auch wenn vermutlich einige der jüngeren Fans noch nicht geboren oder zumindest noch nicht in
dem Alter waren, sich bewusst des Spiels entsinnen zu können. Es liegt also nah, das damalige
Spiel zu thematisieren und das geschieht dann auch - genauer gesagt sogar die ganze DFB-Pokal
Kampagne von damals, wenn zum Intro auf der Gegenseite zu Plastikplanen in den Vereinsfarben
die damligen Partien in Form der Vereinswappen samt Ergebnnis präsentiert werden. Danach sorgen
die Heimfans für Stimmung und fallen nochmal besonders auf, als sie gegen den aktuellen
Ultra-Usus "Gekokelt wird auswärts" verstoßen und mit roten bengalischen Feuern auf sich
aufmerksam machen. Gleichzeitig feiert der BVB-Anhang das Spiel routiniert, aber nicht sonderlich
euphorisch ab - dafür ist das Geschehen auf dem Platz wohl einfach nicht spannend genug.
Seit 1930 spielt die Eintrach bzw. deren Vorgänger im gerade frisch erbauten Moselstadion, das
zunächst "Auf der D'ham" genannt wurde und zur Zeit der Nationalsozialisten als Hermann-Göring-Kampfbahn
bezeichnet wurde, bevor man 1945 zur heutigen Bezeichnung kam. Die Anlage liegt in einem größeren
Sportzentrum, das sich in unmittelbarer Nähe der Trierer Innenstadt befindet und auch nicht
weit vom Ufer des namensgebenden Flusses entfernt ist, was zusammen dazu führt, dass die
Parkplatzsituation ums Stadion bei einem ausverkauften Spiel wie heute recht angespannt ist.
Aktuell bietet die Anlage mit einer Haupttribüne und einer überdachten Gegenseite, sowie offenen
Hintertorbereichen, einen klassischen Anblick - heute wurde die Anlage noch mit einer Zusatztribüne
bestückt. Anfang des 21. Jahrhunderts gab es Planungen zum Bau einer neuen Anlage, die aber durch
den Abstieg der Eintracht 2004 zu den Akten gelegt wurden und wohl nicht so bald aus den
Schubladen geholt werden dürften.
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