Sportfreunde Troisdorf vs. Viktoria Köln 3:1
Sportfreunde Troisdorf

Sportfreunde Troisdorf
vs.
Viktoria Köln 3:1

SCB Viktoria Köln (z. Z. offline)





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Letztes Spiel: Borussia Dortmund vs. 1. FC Nürnberg 03.10.2004, Aggerstadion, Verbandsliga Mittelrhein
Nächstes Spiel:  SV Weiersbach vs. FK Clausen

Ticket
310 Zuschauer

Die Sportfreunde Troisdorf sind am 9. April 2002 gegründet worden, als die Sportfreunde Sieglar und der VfB Troisdorf Aggerstadion - Eingangsbereich mit Kassenhäuschen fusionierten. Eigentlich hatte noch der SSV 05 Troisdorf zu den Fusionspartnern gehören sollen, der auf die größte Geschichte aller Teams der Stadt zurückblickt und in der Saison 1949/50 für ein Jahr der zweiten Liga West angehörte, nachdem man von 1937 bis 42 sogar in der Gauliga erstklassig gewesen war. Die Mitgliederversammlung des SSV entschied sich jedoch gegen ihren Vorsitzenden, der die Fusion miteingefädelt hatte und so blieb man eigenständig und kickt in der Kreisklasse, während das neue Team zur laufenden Spielzeit aus der Landesliga in die Verbandsliga Mittelrhein aufsteigen konnte. Neu in dieser Liga ist auch die Kölner Viktoria, wobei die Kicker von der rechten Rheinseite der Domstadt aus der anderen Richtung gekommen sind und im letzten Jahr nicht den Abstieg aus der Oberliga Nordrhein hatten vermeiden können. Mit einer völlig neuformierten Mannschaft wollen die Kölner im laufenden Jahr erst mal die Klasse halten, um später wieder in die Oberliga zurückzukehren, aber bei bislang drei Punkten aus ebensovielen Spielen ist man heute auf einen Erfolg angewiesen, um nicht direkt wieder bedrohlich nahe ans Tabellenende zu geraten. Troisdorf dagegen kann sich eher nach oben orientieren und sollte auch an den drei zu vergebenden Zählern interessiert sein, um den Kontakt zu den Spitzenteams FV Bad Honnef und FC Wegberg-Beeck zu halten.

Das Spiel findet zunächst mal hauptsächlich "zwischen den Strafräumen" statt, wie man so schön sagt. Mit anderen Worten ist Langeweile Aggerstadion - Tribüne Rückansicht angesagt und Torchancen gibt es während fast der ganzen ersten Hälfte bestenfalls in der Phantasie der Zuschauer. Kurz vor dem Halbzeitpfiff fällt dann aber doch noch ein Tor und es sind die Gäste, die diesen Treffer erzielen und in den wenigen Minuten bis zum Halbzeitpfiff sogar noch weitere Chancen erspielen können. Das führt jedoch weder zu weiteren Toren noch kann die Viktoria nach der Halbzeit den Beweis erbringen, daß es sich dabei um mehr als ein Strohfeuer gehandelt hat. Jetzt übernehmen die Sportfreunde Troisdorf die Partie und sie profitieren zusätzlich von einem durchaus wohlwollenden Schiedsrichter, der den Hausherren zwei Elfmeter zuspricht, von denen zumindest der erste, als ein Spieler der Hausherren nach einem leichten Bodycheck im Strafraum zu Boden geht, etwas zweifelhaft zu sein scheint. Beide Elfer finden den Weg ins Tor - sogar in fast die gleiche Stelle im halbhohen aus Sicht des Schützen rechten Bereichs des Netzes - und drehen die Partie um. Nach diesem Treffer tut die Viktoria wieder mehr fürs Spiel, den letzten Treffer erzielen aber noch mal die Sportfreunde, die damit wenige Minuten vor Schluß endgültig klar machen, daß heute drei Punkte im Aggerstadion bleiben.

Von einem Support für die Hausherren kann nicht berichtet werden, offensichtlich hat die Entwicklung der Fanszene mit der sportlichen Aggerstadion - Tribüne Vorderansicht Entwicklung in Troisdorf nicht Schritt gehalten - zumindest nicht, wenn man davon ausgeht, daß es so etwas bei einem Verbandsligisten überhaupt geben müßte. Die Kölner dagegen haben eine zweistellige Zahl von Fans dabei, die einige Transparente mit sich führen - eins mit der Aufschrift Hüheberjer Spetzebötzler wird sogar beim heutigen Spiel eingeweiht, wie aus der Viktoria-Fanszene zu hören ist. Ein kleines Intro mit ein paar Schwenkfahnen gibt es auch von den Gästen und danach feuert man regelmäßig mit Sprechchören an, wobei das rhytmische "Vik-Vik-Viktoria" der eindeutige Favorit der Kölner ist. Ab und zu wird noch gegen einen Spieler der Hausherren namens Dirk Hebel gepöbelt, der früher mal für die Viktoria gespielt hatte und zur Freude der Auswärtsfans vorzeitig mit gelb-roter Karte in die Kabine geschickt wird und bei den Strafstößen für die Hausherren versucht man, den Schützen mit lauten "I-Ahh"-Rufen zu verunsichern, ohne ihn damit zu einer Eselei verleiten zu können.

Das Aggerstadion ist nach dem Fluß benannt, an dessen Ufer Troisdorf zu finden ist und ist der einzige Ground in der Verbandsliga Mittelrhein, der Aggerstadion - Kurve und Gegenseite mit Graswall dem Flughafenstadion der Kölner Viktoria in Bezug auf Kapazität (jeweils 12500) und Ausbau das Wasser reichen kann. Schmuckstück des in eine Senke hineingebauten Leichtathletik-Stadions (die Stadionrekorde werden übrigens auf einer Tafel außerhalb des Stadions gepflegt) ist ohne Zweifel die Tribüne, auf der man sich auf hölzernen Bänken niederläßt und deren massive Überdachung aus dem gleichen Material nach hinten über Stangen getragen wird, die in schwingungsgedämpften Behältern mit grobem Kies verankert sind. Im Gegensatz zu den Stufen im Stadion der Gäste begnügt man sich in Troisdorf zum Großteil mit Graswällen, nur zu beiden Seiten der Tribünen sind noch Betonstufen zu finden, die jedoch bereits im Beginn des Kurvenverlaufs hinter dem Tor "versiegen". Auffällig ist im Aggerstadion übrigens noch der Eingangsbereich mit den Kassenhäuschen, die mit einer schirmartigen Überdachung für die Kundschaft versehen sind. Unmittelbar neben dem Stadion ist übrigens ein größeres Naturschutzgebiet gelegen, das dafür sorgt, daß auch einige Besucher mit sechs Beinen den Weg in die Anlage finden, unter anderem werden während des Spiels recht prächtige Libellen gesichtet.

Aggerstadion - so heißt es

Aggerstadion - auch ein Besucher....


Aggerstadion - Vereinszeichen der Hausherren

Aggerstadion - Leichtathletik-Stadionrekorde


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