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FSV Einheit Ueckermünde |
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05.06.2010, Waldstadion, Landesliga Mecklenburg-Vorpommern Ost |
Der FSV Einheit 49 Ueckermünde ist nach der Saison 2006/2007 aus der Bezirksliga Mecklenburg Vorpommern Ost in die Landesliga aufgestiegen, in der man jetzt also in der dritten Saison in Folge spielt, und das, obwohl der Club im letzten Jahr mit 23 Punkten aus 26 Spielen Letzter seiner Staffel wurde. Damit profitierte der
Club von einer Neustrukturierung des Amateurfußballs im Landesverband Mecklenburg-Vorpommern, bei der die Landesliga von zwei auf drei Staffeln erweitert wurde und im Rahmen derer auch der SV Görmin in die Liga gekommen ist, der allerdings als Tabellenführer der damaligen Bezirksliga Ost mit sechs Punkten Vorsprung vor VfB Pommern Löcknitz ohehin einen Aufstiegsplatz errungen hatte. In der aktuellen Spielzeit lief es deutlich besser für die Gastgeber, die einen Spieltag vor Ende der Saison auf 32 Punkte kommen und auf Platz 11 der Tabelle liegen. Mit einem Sieg gegen den Vorletzten Görmin könnte man theoretisch sogar noch einen einstelligen Tabellenplatz erreichen, aber auch die 1951 gegründeten Gäste sind bereits gerettet, denn es gibt nur einen Absteiger, und man hat mit 23 Zählern fast doppelt so viele Punkte auf dem Konto wie der Letzte Penzliner SV mit seinen 12 Punkten.
Die Gäste sind über weite Teile des Spiels die überlegene Mannschaft, wobei es der Partie anzumerken ist,
daß es um wenig geht, denn man tut sich zumeist nicht allzusehr weh. So gibt es dann auch bis zur Halbzeit keine Tore zu vermelden, und es kommen erste Zweifel auf, daß es überhaupt zu Treffern kommen wird. In der 52. Minute werden die freilich ausgeräumt, als die Gäste mit 1:0 in Führung gehen, aber 12 Minuten später sorgt der FSV Ueckermünde dafür, daß der Spielstand wieder ausgeglichen ist, und dabei bleibt es am Ende auch, so daß es am Ende ein schiedlich-friedliches Remis gibt, das exakt zum Verlauf der Partie paßt. Und daß bereits vor dem heutigen Tag lockere Stimmung bei den Gastgebern herrscht, geht auch daraus hervor, daß die Zuschauer bereits ab der Halbzeitpause zum Feiern des Saisonsausklangs mit Freibier eingeladen werden.
Ueckermünde liegt im äußersten Osten Vorpommerns im Landkreis Uecker-Randow, der als dünn besiedelt, landwirtschaftlich geprägt und einer der strukturschwächsten Kreise ganz Deutschlands gilt, und dennoch hat man es in der Stadt geschafft,
sich eins der wohl schönsten Amateurstadien der Republik zu bauen. Der absolute Blickfang der Anlage ist die bildhübsche hochgesetzte Holztribüne, auf der man auf Bänken aus demselben Material Platz nehmen kann und der man auch die Stützpfeiler im Sichtberereich der dort Sitzenden - wie die ganze Tribüne in Grün gestrichen - gerne verzeiht. Dazu kommen noch drei Reihen nicht überdachte Holzbänke vor und neben der Tribüne, und auch die Gegenseite kommt nicht ohne massiven Ausbau daher, hier in Form von einer hohen Traverse mit sechs nach hinten offenen Stufen. Der hervorragende Eindruck dieser beiden Tribünen kann auch von weiteren kleinen Schwächen des Waldstadions wie der vorhandenen Laufbahn, dem fehlenden Ausbau in den Kurven - in einer davon kann man immerhin etwas erhöht stehen -und der nicht vorhandenen Flutlichtanlage nicht nennenswert getrübt werden.
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