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Wahlscheider SV |
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27.07.2011, Sportplatz Wahlscheid, Kreispokal Sieg |
Sowohl beim Wahlscheider SV als auch bei Germania Windeck durfte nach der letzten Spielzeit gefeiert werden.
Während die Hausherren - ein Stadtteilteam aus Lohmar - nach drei Jahren in der Kreisliga A den Sprung in die
Bezirksliga geschafft haben, machte es die Germania - ebenfalls ein Stadtteilteam, das aber den Namen Dattenfeld
durch den seiner Verbundgemeinde ersetzte, gleich ein paar Nummern größer und qualifzierte sich als zweiter der
NRW-Liga für die Regionalliga West/Südwest. Wahlscheid wird tatsächlich demnächst in der Bezirksliga sein, aber im
Falle der Gäste stellte sich heraus, daß man letztendlich zwar die Liga wechselt, nach der jüngsten Entwicklung aber nach unten und so demnächst
Verbandsligist sein wird. Hintergrund ist, daß Mäzen Franz Josef-Wernze den Löwenanteil seines Geldes demnächst
lieber bei Viktoria Köln investiert als in Dattenfeld. So muß sich der Club, der zuletzt dreimal in Folge in den
DFB-Pokal gekommen ist, plötzlich sogar für den Mittelrheinpokal qualifzieren. Im
Kreispokal Sieg kommt der Club trotz seiner Misere als hoher Favorit nach Wahlscheid, wo man unweit des Kölner
Flughafens um den Einzug in die dritte Runde streiten wird.
Die Partie findet größtenteils in der Hälfte der schwarzgelben Gastgeber statt, als die Germania schnell das
Kommando übernimmt, aber spätestens an der Strafraumgrenze mit ihrem Latein am Ende ist und keine ernsthafte
Torchance erspielen kann, bis nach 45 Minuten die Seiten gewechselt werden. Offensiv ist allerdings wenig vom
Wahlscheider SV zu sehen, und so geht man davon aus, daß ein Tor für Windeck mit der Entscheidung gleichzusetzen
sein dürfte. Als Windecks Thomas Romaneck kurz nach dem Seitenwechsel eine Abwehrschwäche der Hausherren nutzt,
um das 1:0 zu erzielen, scheint dieser Zeitpunkt gekommen, aber mit dem Gegenzug straft der Wahlscheider SV
alle Lügen, die das angenommen haben, denn Sven Pattberg schießt zwar Windecks Torhüter an, aber das bedeutet
doch den Ausgleich, da das Leder im hohen Bogen abspringt und aus Sicht des Favoriten etwas unglücklich über
die Linie springt. 15 Minuten später legt der Bezirksligist durch Max Feldner sogar einen drauf, und danach
bietet sich das Bild der ersten Hälfte. Die Gäste sind überlegen, aber harmlos, so daß es beim 2:1 für
den Wahlscheider SV bleibt, der seinerseits zu ein paar Kontern kommt, bei denen man sogar noch hätte erhöhen können.
Am kommenden Sonntag haben die Dattenfelder die Chance, dem Beispiel der heutigen Gastgeber zu folgen und selbst als
krasser Außenseiter ein Pokalspiel zu gewinnen, wenn man in Köln die TSG Hoffenheim als Gast im DFB-Pokal empfängt.
Der Wahlscheider SV trägt seine Heimspiele auf einem Sportplatz aus, der offensichtlich mangels Alternativen im
Örtchen einfach auf den Namen Sportplatz Wahlscheid hört und unmittelbar neben der Grundschule an der
Krebsaueler Allee zu finden ist. Sonderlich beeindruckend kommt die Anlage nicht daher, denn es handelt sich
zwar über einen Kunstrasenplatz, wie in sich viele Amateurvereine wünschen und immer mehr zulegen, aber mit
Ausbau hat man sich bei seiner Errichtung nicht aufgehalten, so daß sich die knapp 200 Zuschauer ebenerdig am
Stankett aufbauen oder in zweiter Reihe auf die eigentlich zum Sitzen gedachten Bänke stellen müssen. Hinter einem
Tor gibt es zwar etwas Graswall, aber der dürfte zu steil sein, um daran zu stehen. Das ist offensichtlich auch
gar nicht vorgesehen, denn der hat mit seinem dichten Bewuchs an Wildblumen eher was für Botaniker zu bieten als
für Fußballfreunde. Auf den ersten Blick könnte man meinen, daß es auch etwas für Kunstfreunde gibt, aber das
Haus hinter dem anderen Tor ist wohl doch eher im Neu- oder Umbau und nicht von Christo, sondern aus Gründen der
Konservierung in Plastikplanen verpackt.
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