SV 08 Fortuna Weisweiler |
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01.04.2014, Hubert-Bündgens-Sportstadion Nebenplatz, Kreisliga Aachen B1 |
Der SV 08 Fortuna Weisweiler spielt seit der Saison 2010/11 in der Kreisliga Aachen B, in die man nach einer
Katastrophensaison nach 17 Jahren in Bezirksliga und Kreisliga A hatte zurückkehren müssen, sind aber als
deren Tabellenführer aktuell auf dem Rückweg in die A-Klasse. Begonnen hatte die Geschichte des Clubs
vor fast genau 116 Jahren, nämlich am 29. April 1908 mit der Gründung des FC 08 Weisweiler, während man in der
heuigen Form seit 1926 existiert, als man sich mit dem Turnverein Eintracht Weisweiler zusammentat, den heutigen
Namen annahm und auch zu den akutellen - blau-gelben - Vereinsfarben wechselte, was erhalten blieb, obwohl die
Fusion einige Jahr später rückgängig gemacht wurde. In den Vorkriegsjahren war Fortuna Weisweiler eine feste
Größe im Fußball der Region und kickte zweitweilig sogar um die Meisterschaft der Gauliga Aachen mit, danach
fusionierte man - unter Beibehaltung des angestammten Namens - mit der DJK Weisweiler. Heute geht es für den
Stadtteilclub aus Eschweiler - in das Weisweiler 1972 eingemeindet worden war - gegen einen anderen Verein aus der gleichen Stadt, nämlich den FC Preußen Hastenrath,
der auf dem vierten Tabellenplatz stehend die Partie zum Spitzenspiel des komplett am heutigen Dienstag ausgetragenen
Spieltags macht, allerdings bei 17 Punkten Rückstand auf die Fortuna selbst mit einem Zusatzspiel in der Hinterhand kaum noch selbst Anspruch auf die Staffelmeisterschaft stellen können wird.
Um genau zu sein, steht der Aufstieg Weisweilers bereits so gut wie fest, das mit einer Bilanz von 17 Siegen und
2 Unentschieden aus 19 Spielen ziemlich einsam seine Runden zieht, aber vielleicht macht gerade das den
Tabellenführer für Hastenrath zu einem lohnenden Gegner, denn die Preußen haben am vergangenen Spieltag eine
bittere 0:2-Niederlage gegen den FV Vaalserquartier einstecken müssen, für die man sich gerne rehabilitieren
möchte. Tatsächlich ist den Gästen die Motivation anzumerken, und man hält gegen optisch überlegene Hausherren
dagegen und kann nicht nur lange das 0:0 halten, sondern in der 35. Minute selbst die Führung markieren, nachdem
der SV 08 Fortuna nach einer Ecke die Übersicht verliert und den Ball nicht wegbekommt, den schließlich
der Spielführer der Gäste, Stephan Birtel, im Tor von Weisweiler unterbringt. Bis zur Pause hat die Führung der
Gäste Bestand, und es scheint sich die erste Heimniederlage Weisweilers anzubahnen, doch im zweiten Abschnitt spielt
die Fortuna einfach konsequent weiter nach vorne und dreht innerhalb von fünf Minuten durch Rachid Zerouali
und seinen eigenen Mannschaftscaptain Sascha Jesse die Partie. Dennoch klappt am Ende die Rehabiltierung der
Gäste, die nach dem Rückstand nicht aufgeben, sondern mit dem 2:2 durch Tobias Wirtz kurz vor dem Ende eine
Antwort haben und sich so mit einem achtbaren 2:2-Unentschieden aus Weisweiler verabschieden.
Das Hubert-Bündgens-Sportstadion verfügt über einen Naturrasenplatz mit Laufbahn und Traversen, aber nicht über eine
Flutlichtanlage, so daß heute auf dem Hartplatz gekickt werden muß, der mit traditioneller roter Asche
belegt ist und im Gegensatz zum Hauptplatz auch beleuchtet werden kann. Was anderswo aus Besuchersicht Grund
für Ärger wäre, ist hier durchaus erwünscht, denn an Ausbau kann der Nebenplatz - wenn auch nicht von der
Kapazität, so doch von der Qualität her - nicht nur mit seinem großen Bruder mithalten, sondern er übertrifft
ihn sogar, kann er doch eine überdachte Tribüne auf der Gegenseite vorweisen. Von hier aus hat man übrigens
auch die Aussicht auf das, was wohl viele am meisten mit der Stadt Eschweiler und speziell deren Stadtteil
Weisweiler verbinden, nämlich die aufsteigenden Wasserdampfwolken aus den Kühltürmen des - nach dem Ortsteil benannten - Braunkohlekraftwerks, das auf der - von Köln nach Aachen führenden A4 - zu den auffälligsten
Markierungen der umgebenden Landschaft zählt.
Alternativbericht von P. David Zimmer |