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FC Wetter 10/30 |
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01.10.2011, Waldstadion Harkortberg, Kreisliga A |
Den FC Wetter 10/30 gibt es seit dem 22. Mai 1964, und wie der Vereinsname nahelegt, ist man das Ergebnis
der Fusion zweier Vereine, nämlich des SV Wetter von 1910 und des 1930 gegründeten SSV Wetter. Aktuell
spielen die Hausherren in der Kreisliga A, nachdem man 2003 die Klasse in der Bezirksliga nicht mehr
hatte halten können. In diese Bezirksliga ist der SC Obersprockhövel 2008 aufgestiegen, aber die zweite
Mannschaft des SCO spielt ebenfalls in der Kreisliga A - im Vorjahr sogar gemeinsam mit dem SC Obersprockhövel III,
der allerdings die Klasse nicht halten konnte - und ist heute in einem vorgezogenen Ligaspiel auf dem Harkortberg
zu Gast, das in das zweitägige Rahmenprogramm zur Neueröffnung des Waldstadions eingebettet ist. Die Gastgeber
dürften davon ausgehen, daß Obersprockhövel die Feierlichkeiten nicht weiter stören und die Punkte in Wetter lassen
wird, denn bei einer eigenen Bilanz von 4-1-1 und dem einen Punkt, den die Gäste in ihren bisherigen fünf Partien
erringen konnte, ist die Favoritenrolle eindeutig verteilt.
Allein die Gäste sind mit ihrer Rolle als Punktelieferant augenscheinlich nicht zufrieden und spielen
tatsächlich munter mit. So ist es kein Spieler des FC Wetter, der den ersten Treffer auf dem brandneuen
Kunstrasenspielfeld erzielt, sondern vielmehr Obersprockhövels Rexhep Ajvazi, der seine Farben nach 17
Minuten mit einem Schuß von außerhalb des Strafraums in Führung bringt. Doch es kommt noch schlimmer für
Wetter, denn elf Minuten später sorgt Christian Kahlenberg gar für das 0:2, im zweiten Abschnitt folgt
keine Aufholjagd der Gastgeber, sondern vielmehr das 0:3 durch Tim Joppe. Zwar steuert der eingewechselte
Dustin Hildebrandt sieben Minuten vor dem Ende auch den ersten Treffer des FC Wetter in seiner neuen
Anhlage bei, aber am Sieg des SC Obersprockhövel II ist dadurch nicht mehr zu rütteln.
Vor über einem Jahr hatte die Stadt Wetter den Beschluß gefaßt, das Waldstadion Harkortberg mit Kunstrasen
ausstatten zu lassen, wobei
der FC Wetter einen Kredit über 500000 Euro aufnehmen sollte, für den die Gemeinde bürgen und die Zinsen
bedienen sollte. So ist es inzwischen geschehen - für weitere 110000 aus Landesmitteln wurde die Laufbahn
saniert. Nach nur viermonatiger Bauzeit herausgekommen ist eine eher uneinheitlich wirkende Spielstätte,
denn die modernen Komponenten
Kunstrasenfläche und Tartanbahn stehen in deutlichem Widerspruch zum sehr traditionell daherkommenden Ausbau der Anlage,
der mit einer in den Hang
gebauten sechsstufigen Traverse aus Bruchstein, in deren Mitte ein paar betagte Holzbänke für Sitzmöglichkeiten
sorgen. Auf der Gegenseite gibt es noch einen kleinen Unterstand, und hinter einem Tor sorgt der Harkortturm
für eine sehenswerte Kulisse, der näher betrachtet in die Stufen des Nebenplatzes der Anlage integriert ist.
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