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Eintracht Wetzlar |
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18.08.2009, Stadion Wetzlar, Verbandsliga Hessen Mitte |
Am 20. Juli 1905 wurde der Wetzlarer FC gegründet, der über SV Wetzlar 05 nach dem zweiten Weltkrieg zum heute gültigen Namen wechselte. Lange behauptete die Eintracht einen Platz in der zweithöchsten deutschen Spielklasse und in den 1940er Jahren war man sogar für ein Jahr in der
damaligen Gauliga erstklassig gewesesen, aber inzwischen ist man seit fast 40 Jahren in den unteren Spielklassen zu Hause, nachdem die Eintracht 1971 aus der damals auf zweitem Level befindlichen Oberliga abgestiegen ist. In der laufenden Saison ist die Eintracht der große Titelfavorit der Verbandsliga Hessen Süd und könnte somit in die gleichnamige Liga zurückkehren, der man zuletzt 2007/08 angehört hatte und die inzwischen nur noch die fünfthöchste Spielklasse des Landes ist. Viktoria Kelsterbach billigt man dabei in Wetzlar nur die Rolle eines Punktelieferanten zu, denn bereits im Vorjahr hat der Club aus einer eigenständigen Gemeinde im Süden Frankfurts den Klassenerhalt so gerade eben geschafft und auch der eine Punkt, den man in den bisherigen vier Saisonspielen ergattern konnte, wirkt nicht sonderlich furchteinflößend.
In der Anfangsphase sieht es zunächst nicht so aus, als würden die Gäste die ihnen zugedachte Rolle übernehmen, denn
Kelsterbach spielt forsch nach vorne und kommt zu den ersten Torchancen der Partie. Die Wende kommt in der 20. Minute, als
Roman Student recht unbedrängt eine Flanke von Ex-Gladbacher Matthias Hagner ins Tor köpfen kann. Sieben Minuten später
schließt Hagner selbst einen sehenswerten Spielzug ab, bei dem Wetzlar von rechts außen kommt, den Ball am linken Pfosten vorbei spielt, wo er auf den lauernden Hagner abgelegt wird, während die Kelsterbacher Defensive interessiert zuschaut. Nur eine Minute später staubt Phillip Hoffmann nach unübersichtlicher Szene aus kurzer Distanz ab und damit ist klar, daß die Partie gelaufen sein dürfte. Unmiitbar vor der Pause erhöht Andreas Proske und zwei weitere Treffer durch Andreas Schäfer nach Freistoß und abermals Hagner sorgen nach etwas mehr als einer Stunde für den Endstand von 6:0, der laut Gästetrainer Ralf Horst den Spielverlauf nicht wiedergibt, da "Wetzlar im ersten Abschnitt fünfmal aufs Tor geschossen und vier Dinger gemacht" habe, aber letztendlich wird wohl auch dem Coach
klar sein, daß das angesichts des Zustandekommens dieser Tore mehr über die Defensive seiner Mannschaft aussagt als über Wetzlarer Abschlußglück.
Im Sommer trägt die Eintracht ihre Spiele im auf der Lahninsel gelegenen Stadion Wetzlar aus, während man sich bei schlechterem Wetter oder Dunkelheit
an den Sportplatz Klosterwald begibt, wo auch das Vereinsheim des Clubs zu finden ist.
Heute jedoch wird im Stadion gespielt und das kann sich sehen lassen, verfügt es doch über eine überdachte Haupttribüne mit leicht
hochgesetzter Bauweise, die Sitzgelegenheiten in Form von Holzbänken bietet und mit einer holzvertäfelten Sprecherkabine mit Analoguhr
auch optische Feinheiten aufzuweisen hat. Der Rest der Anlage wird von drei Stufen umlaufen und auf der Gegengeraden entsteht gerade
eine brandneue Tribüne, die ebenfalls eine Überdachung hat und mit roten Sitzschalen moderner gestaltet ist als ihr Gegenüber. Zur Zeit ist das gute Stück noch gesperrt, aber es ist so gut wie fertig und soll am 29.09. dieses Jahres mit einem Freundschaftsspiel gegen Eintracht Frankfurt eingeweiht werden. In einer weiteren Bauphase soll dann die alte Tribüne, die bei näherer Betrachtung einige Verwitterungserscheinungen zeigt und in die es angeblich hereinregnet, saniert werden. Für wen das Stadion Wetzlar unbedingt zwei große Tribünen braucht, ist dabei nicht ganz offensichtlich - vermutlich spekuliert man darauf, hochkarätigere Leichathletikveranstaltungen in die Stadt zu holen, denn auch bei geglücktem Aufstieg dürfte die Eintracht sicherlich nicht so viele Menschen zum Stadionbesuch animieren können.
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