SC Wiedenbrück 2000

SC Wiedenbrück 2000
vs.
Arminia Bielefeld 0:3

DSC Arminia Bielefeld

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Letztes Spiel: Borussia Dortmund vs. Hannover 96 28.02.2012, Jahnstadion, Verbandspokal Westfalen
Nächstes Spiel:  VfB Hilden vs. Ratingen 04/19

Ticket
2300 Zuschauer

Am 29.06.2003 gab es im ostwestfälischen Wiedenbrück ein großes Spektakel, als der örtliche Verbandsligist vom SC Wiedenbrück 2000 einen attraktiven Gegner zum Freundschaftsspiel geladen hatte. Es ging gegen die Jahnstadion gerade aus der Bundesliga abgestiegenen Profis vom DSC Arminia Bielefeld, gegen den man am Ende ein respektables 2:4 errungen hatte, und das bei sonnigem Sommerwetter - alles in allem ein großer Spaß. Gut neun Jahre später ist aus dem Spaß Ernst geworden, und es kommt zu einer Partie, die man damals wohl für völlig abstrus gehalten hätte, nämlich einem Pflichtspiel der damaligen Kontrahenten. Die Gastgeber sind nach etwas hin und her, das sie ein Jahr bis hinab in die Landesliga geführt hat, in der zweiten Spielzeit in Folge Regionalligist und somit noch eine Spielklasse tiefer als der DSC Arminia, der noch in der Saison 2008/09 in der Bundesliga vertreten war, nach zwei Abstiegen jedoch in der 3. Liga gelandet ist. Damit müssen sich die Arminen aber auch per Verbandspokal Westfalen für den DFB-Pokal qualifizieren, und da hat man im Viertelfinale seine Visitenkarte bei den Wiedenbrückern abzugeben.

Bereits nach vier Spielminuten erzielt Wiedenbrücks Marcel Leenemann den ersten Treffer der Partie, aber gejubelt wird beim Favoriten, denn der Verteidiger hat soeben mit einer verunglückten Abwehraktion Jahnstadion für die Führung für Arminia Bielefeld gesorgt und eine Pokalüberraschung deutlich weniger wahrscheinlich werden lassen. In der Folge lassen die Bielefelder ihren Gegner erst einmal spielen, was zu ein paar Torchancen führt, den zweiten Treffer erzielt die Arminia dann aber in der 25. Minute doch lieber wieder selbst, und nach dem 0:2 von Eric Agyemang ist von den Gastgebern erst einmal nichts mehr zu sehen. Erst nach dem Seitenwechsel fassen die Hausherren neuen Mut und drängen teilweise auf den Anschlußtreffer, bis schließlich ein umstrittener Elfmeter für Bielefeld zum 0:3 durch Fabian Klos führt, der die endgültige Entscheidung bringt, denn nach diesem Treffer haben die Hausherren spürbar den Glauben an eine Wende verloren, und der DSC kann es sich leisten, deutlich zurückzuschalten und das Ergebnis über die Zeit zu bringen.

Einige Anhänger des SC Wiedenbrück 2000 haben sich mit ein paar Zaunfahnen auf der Gegenseite niedergelassen und sorgen immer wieder für sporadischen Support zugunsten der Gastgeber, aber für die Hauptshow im Jahnstadion nahezu ausverkauften Jahnstadion - an den Kassen gibt es noch ein paar Diskussionen mit Nachzüglern, denen man nur noch die vergleichsweise teuren Tribünenkarten verkaufen mag - sind die Fans der Gäste verantwortlich. Die Bielefelder sind immer mal wieder mit ihren Schwenkfahnen zugange und liefern zu Beginn der zweiten Halbzeit eine Pyroshow mit bengalischen Feuern ab, die wenig überraschend bei den Veranstaltern auf wenig Sympathie stößt und eine Ansage nach sich zieht, daß so etwas zu unterlassen sei. "Wenig überraschend" dürfte allerdings auch für die Aktion selbst aus Sicht der Wiedenbrücker gelten, denn man hat vorm Gästeblock nicht nur einige Ordner auflaufen lassen, sondern auch gleich sandgefüllte Eimer bereitgestellt.

Das erwähnte Freundschaftsspiel wurde 2003 im Sportzentrum Burg ausgetragen, das nur etwa 700 Meter vom Jahnstadion entfernt ist, denn hier stand mit einer sechsstufigen Traverse ein Ausbau zur Verfügung, den die angestammte Heimstätte Jahnstadion des SC Wiedenbrück nicht zu bieten hatte. Auch das ist inzwischen ganz anders, und so hat man das Jahnstadion nicht nur mit einer überdachten Tribüne auf der Hauptseite ausgestattet - um genau zu sein einem 08/15-Bauwerk, das man so mehr oder weniger von der Stange kaufen kann und das zum Beispiel in Dellbrück in ganz ähnlicher Form zu bewundern ist - sondern auch noch einen Hintertorbereich sowie die Gegenseite mit Stufen ausgestattet, so daß nur noch der Bereich hinter einem Tor ohne Ausbau ist. Beim heutigen Spiel stößt die Kapazität des Jahnstadions allerdings an ihre Grenzen, denn Tribüne und Stufen sind recht überfüllt. Ebenerdig in der unausgebauten Kurve am Zaun stehend ist die Aussicht auf das Geschehen schon deshalb nicht allzugut, weil eben jener übermannsgroße Zaun mit seinem engen Gitter eine erhebliche Sichtbehindgerung darstellt.

Jahnstadion
Jahnstadion
Jahnstadion

Alternativbericht von
P. David Zimmer

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