AFC Wimbledon vs. East Thurrock United 1:2
Wimbledon AFC

AFC Wimbledon
vs.
East Thurrock United 1:2

East Thurrock United

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Letztes Spiel:  Westfalia Wickede vs. Preußen Lünen 21.03.2008, The Fans's Stadium (Kingsmeadow), Isthmian Premier League
Nächstes Spiel:  Borussia Dortmund vs. Karlsruher SC

Ticket
2875 Zuschauer

Der AFC Wimbledon wurde 2003 gegründet, beruft sich jedoch auf eine wesentlich längere Tradition. Man sieht sich als der legitime Nachfolger des Wimbledon FC und gibt in der Vereinshistorie auch dessen größte Erfolge wie z. B. den Sieg im FA Cup von 1988 an. Das Ende des alten Clubs begann 1991, als man das angstammte Stadion an der Plough Lane verlassen mußte. Danach betrieb der Wimbledon FC The Fans's Stadium (Kingsmeadow) Groundsharing mit Crystal Palace, in deren Selhurst Park die Heimspiele ausgetragen wurden. Richtig heimisch wurden die 'Dons' nie an dieser Spielstätte und Mißmanagement und Verschuldung kamen hinzu, so daß man am Ende in einem im englischen Fußball beispiellosen Akt die Erlaubnis einholte, ins etwa 60 Kilometer entfernte Milton Keynes umzuziehen, wo man den Spielbetrieb zunächst unter dem alten Namen und inzwischen unter der Bezeichnung MK Dons fortsetzte. Für viele Anhänger des Wimbledon FC war diese Aktion aus verständlichen Gründen inakzeptabel, so daß der neue Club gegründet wurde, der es inzwischen bis in die Isthmian Premier League geschafft hat und da absoluter Spitzenreiter im Bereich Zuschauerzahlen ist, aber auch sportlich auf Platz zwei liegend einiges reißen kann. Für die Meisterschaft der Liga, die eine der drei Staffeln auf Level 7 ist, wird es wohl nicht mehr reichen, aber der Aufstieg in die darüberliegende Conference South könnte per Ausscheidungsrunde doch noch errreicht werden und in den Ligaspielen geht es jetzt darum, sich gut für diese Playoffs zu positionieren. East Thurrock United wurde 1969 gegründet und spielte teilweise in der Southern League, die parallel zur Isthmian League ausgetragen wird, bevor man vor wenigen Jahren in die Isthmian League kam. Ein zwölfter Platz in der Isthmian Premier ist die bisher beste Abschlußplazierung der Gäste, die als Vorletzter der Tabelle momentan in großer Abstiegsgefahr schweben.

Viel mehr als die Rolle des Kanonenfutters ist den Gästen am heutigen Spieltag also zumindest aus Sicht von Wimbledon nicht zugeordnet und in der Anfangsphase sind die Gastgeber dann auch hoch überlegen und geben East Thurrock kaum eine Gelegenheit zum Luftholen. Als nach sieben Minuten nach einem Torwartfehler das 1:0 durch Alfie Potter fällt - der Gästegoalie Shane Gore läßt sich den Ball durch die The Fans's Stadium (Kingsmeadow) Hände rutschen - und Wimbledon weiter Druck macht, scheint es nur noch die Frage zu sein, wie klar der Sieg für den AFC am Ende ausfallen wird. Kurz darauf verflacht die Partie dann jedoch und es kommt kaum noch zu Chancen für die Gastgeber, auch wenn die wenigen Gelegenheiten hochkarätig bleiben und man in der zweiten Hälfte unter anderem am Pfosten scheitert. "Über weite Strecken schlecht gespielt und doch gewonnen" scheint am Ende aus Sicht des AFC das Resumee aus der Partie zu sein, als die reguläre Spielzeit um ist, zumal East Thurrock nach einer roten Karte gegen Craig Bennet in Unterzahl spielen. Eine dramatische Schlußphase bringt jedoch die überraschende Wende und stellt die Partie auf den Kopf. Zunächst kann Max Cornhill nach einer Ecke einköpfen - das hätte Wimbledons Schlußmann James Pullen verhindern müssen - und die wütenden Angriffe der Gastgeber, die unbedingt noch gewinnen wollen, führen zu einem Ballverlust, der durch Ben Boyce mit einem Knaller von weit außerhalb des Strafraums abgeschlossen wird - diesmal hat der Goalie keine Chance. Für Wimledon ist die Niederlage wohl eher bedeutungslos, sollte man nicht verunsichert sein und im Anschluß eine schlechte Serie starten, für East Thurock könnte der Sieg im dichtgedrängten Feld zwischen unterer Mitte und Ende der Tabelle einen Befreiungsschlag bedueten.

Mit einem Zuschauerschnitt von 2589 besuchen fast doppelt so viele Menschen die Spiele des AFC Wimbledon als die des mit einem Schnitt The Fans's Stadium (Kingsmeadow) von 1303 am zweitbesten besuchten Clubs Chelmsford City. Die Verteilung am heutigen Tag kann man sich schon vorstellen, wenn man sieht, daß East Thurrocks Heimspiele im Schnitt von 190 Leuten gesehen wurden und tatsächlich ist das Stadion fest in der Hand der Gastgeber, nur im äußeren Bereich der Haupttribüne haben sich ein oder zwei Handvoll Gästefans niedergelassen, die natürlich am Ende ihren Spaß haben. Zuvor haben nur die Anhänger der Gastgeber auf sich aufmerksam gemacht, die recht durchgängig singen, wobei man den Eindruck hat, daß der frühere Spitzname "The Dons" inzwischen kaum noch genutzt wird, wohl weil sich das als Plagiatsclub verstandene Milton Keynes so genannt hat, sondern daß inzwischen das schon vorher gebräuchliche, aber seltener verwendete The Wombles den Zuschlag erhalten hat. Die Schlußphase findet natürlich nicht den Gefallen der Heimfans und man kann so manchen beim Abmarsch aus dem Stadion bei Kommentaren dazu belauschen, daß man von einem Gegner in Unterzahl geschlagen wurde.

Das Stadion Kingsmeadow wurde 1989 vom Kingstonian FC erbaut, der seither dort seine Spiele austrägt. Nach dem Abstieg aus der Football The Fans's Stadium (Kingsmeadow) Conference ging der Verein jedoch in Konkurs und der Konkursverwalter verkaufte Club und Stadion an den Geschäftsmann Rajesh Khosla und dessen Sohn Anup, die den Ground später an die Dons vermieteten. Diese vermieteten ihn für eine geringere Summe an den Kingstonian FC weiter, der so bis heute in seiner Traditionsstätte spielen kann, die inzwischen im Besitz des Wimbledon FC ist und offiziell seither auf den Namen The Fans's Stadium hört. Das Fußballstadion - direkt nebenan gibt es noch einen weiteres Stadion mit Laufbahn - hat eine überdachte Haupttribüne zu bieten, in derem Inneren auch noch ein Clubheim zu finden ist und die mit Plastiksitzen ausgestattet ist. Der Rest der Anlage wird von Traversen umgeben - in nennenswerter Höhe allerdings nur im Fall von einem Hintertorbereich -, die größtenteils überdacht sind. In gut zehn Kilometer Entfernung vom Kingesmeadow ist übrigens der Flughafen Heathrow gelegen, dessen Flugverkehr sich aus der Anlage trefflich beobachten läßt.

The Fans's Stadium (Kingsmeadow)

The Fans's Stadium (Kingsmeadow)


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