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Aplerbecker SC 09 |
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26.02.2012, Aplerbecker Waldstadion, Verbandsliga Westfalen 2 |
Der 1909 gegründete Aplerbecker SC durchlebte in der Spielzeit 2006/07 den Tiefpunkt der jüngeren Vereinsgeschichte,
als man nach drei Jahren Zugehörigkeit zur Landesliga in die Bezirksliga Westfalen 8 zurückkehren mußte. Das ist
inzwischen lange vergessen, denn die heutigen Gastgeber kehrten nicht nur als souveräner Aufsteiger in die höhere
Spielklasse zurück, sondern hielten sich nicht lange darin auf und stiegen per Durchmarsch weiter in die Verbandsliga
Westfalen 2 auf, so man im ersten Jahr direkt oben mitspielte und auf Platz drei abschließen konnte. Inzwischen hat
sich der Club, der aktuell in der Regel unter dem Namen ASC 09 Dortmund auftritt und von daher vom Image des Stadtteilclubs
wegkommen zu wollen scheint, im Mittelfeld der Verbandsliga etabliert. Dieses Jahr muß man freilich einmal wieder einen
Blick auf die nicht weit entfernten Abstiegsränge richten. Ganz unten findet man dort den FSV Werdohl, der mit gerade
mal 13 Punkten aus den bisherigen 17 Partien abgeschlagenes Schlußlicht ist und wohl den Großteil seiner Hoffnungen auf
den Klassenerhalt bereits begraben mußte. Von daher ist es der Sieg für die Gastgeber heute ein Muss, wenn man sich nicht
von den Sauerländern aus Werdohl mit in den Absiegsstrudel hieinziehen lassen will, die im Vorjahr als souveräner Sieger
der Landesliga Westfalen Süd in die Verbandsliga einzogen und mit ihrem bereits jetzt fast sicheren Abstieg
nach dem sang- und klanglosen Scheitern des Staffelzweiten Hasper SV in der Aufstiegsrunde der Vizemeister einmal mehr belegen,
daß es sich dabei um die wohl schwächte Staffel der westfälischen Landesligen handelt.
Einen Funken Hoffnung hat man allerdings doch noch bei den Gästen, denn die Vorbereitung zur Rückrunde ist gut gelaufen, und
warum sollte man nicht gegen gerade den ASC die zur Aufholjagd nötige Serie starten, immerhin einem von bislang drei Teams,
gegen die der FSV in der Vorrunde gewinnen konnte. Die Antwort geben die Dortmunder auf dem Platz, die sofort konzentriert
zu Werke gehen und Werdohl nicht zur Entfaltung kommen lassen. Bis zur 18. Spielminute kann man Aplerbeck noch vorwerfen,
zu fahrlässig mit seinen Torchancen umzugehen - allerdings wird auch ein Treffer umstrittener Weise von Schiedsrichter
Ramazan Sahin nicht anerkannt. Schließlich ist es Daniel Sievers, der die Hausherren aus spitzem Winkel in Führung
bringt, wobei FSV-Goalie Alexander Schmale nicht allzu gut aussieht. In der 33. Minute erhöht Patrick Sievers auf 2:0, und
kurz vor der Pause gibt es die erste ernsthafte Chance für Werdohl, was wohl Auftrieb für den zweiten Abschnitt gibt, denn
die Gäste kommen mit deutlich mehr Elan aus der Pause und scheinen es noch einmal wissen zu wollen. Ein weiteres Tor fällt aber
schließlich - erneut druch Sievers - auf der anderen Seite, und der Treffer zum 3:1, den Damiano Intravaia in der 67. Minute
erzielt, kommt zu spät - beim Stand von 0:2 aus Sicht von Werdohl hatte der gleiche Spieler noch eine dicke Torchance liegen
gelassen.
Ein wenig getan hat sich in den letzten Jahren am Waldstadion Aplerbeck, wobei der Akzent der Aussage freilich bei "ein wenig"
liegt. Die Anlage gefällt weiterhin vor allem durch den schön gestalteten Eingangsbereich aus Bruchstein und das deutlich
neuere gemauerte Vereinsheim, das mit seinem gewellten Vordach so etwas wie eine kleine Überdachung zu bieten hat. Darüber
hinaus sind aber inzwischen auch Spuren von zuvor nicht vorhandenem Ausbau entstanden, wobei zum einen eine kleine Traverse
zu nennen ist, die sich auf der Hauptseite im vom Eingang aus abgelegenen Bereich verschämt hinter dem Vereinsheim in den
Graswall drückt sowie eine - ebenfalls eher klein gehaltene - Stahlrohrtribüne auf der Gegenseite, auf der ein paar Sitzplätze
geboten werden und von der es heißt, daß sie noch mit einem Dach ausgestattet werden soll. Für etwas mehr Besuch hat man übrigens
durch die Vorverlegung der Partie von 15:00 Uhr auf 14:15 gesorgt, und so bedankt man sich auch zur Halbzeit beim FSV Werdohl, daß
er dem früheren Anstoß zugestimmt hat und es den Zuschauern so ermöglicht, im Anschluß das Bundesligaspiel von Borussia Dortmund
gegen Hannover 96 besuchen zu können - vermutlich hat das es der eine oder andere Anhänger aus dem Sauerland auch vor, die beiden
Spiele miteinander zu verbinden.
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