Hessen Dreieich |
maps.google.de wikipedia Sportpark Dreieich Hessen Dreieich will nicht aufsteigen (11Freunde) |
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31.03.2017, Sportpark Dreieich, Oberliga Hessen |
Der Sportclub Hessen Dreieich e.V. ist ein relativ junger Fußballverein, der erst 2015 gegründet wurde und aus
einer Fusion von gleich sieben Clubs hervorging, nämlich SKG Sprendlingen, FV 1906 Sprendlingen, SG Götzenhain, SV Dreieichenhain,
TV Dreieichenhain, FC Offenthal und SuSgo Offenthal. Hintergrund war, dass die Stadt Dreieich Pleite war und in Haushaltssicherung
genommen wurde und von daher die Zuschüsse für die Sportvereine drastisch kürzen musste, was dem Unternehmer Hans Nolte die
Gelegenheit gab, in die Bresche zu springen - oder die Vereine aus Dreieich zu erpressen und abhängig zu machen, wie damals
beklagt wurde. Wie dem auch sei kickt der SC Hessen Dreieich inzwischen in der Oberliga fünftklassig und schien in diesem Jahr auf
dem Weg zum Aufstieg zu sein, womit man nur noch eine Liga tiefer gewesen wäre als der FV Sprendlingen zu seiner besten Zeit,
der von 1976 bis 1978 drittklassig gewesen war. Vor zwei Tagen dann hat aber Vereinspräsident Reinhold Gerhardt bekanntgegeben,
auf den Aufstieg zu verzichten
und den Kickers im naheglegenen Offenbach keine Konkurrenz machen zu wollen, so dass der SC Hessen auch in der kommenden Spielzeit
füntklassig bleiben wird und es wird mit Spannung erwartet, wie die mit ehemals höherklassigen Spielern gespickte Truppe der
Hausherren das bei der heutigen Partie gegen Rot-Weiß Hadamar aufnehmen wird.
Ob man dem SC Hessen die plötzliche Wende von dem Ziel, auf das man sportlich nicht nur mit der Mannschaft, sondern
auch mit Rudi Bommer als Trainer und Karl-Heinz Körbel als Vizepräsident eindeutig hingearbeitet hat - bzw. ihre
Begründung, "sich nicht von der Basis entkoppeln" zu wollen oder andere Hintergründe vermuten mag, sei dahingestellt,
die Mannschaft des Clubs zeigt jedenfalls, dass sie auch ohne Hoffnung auf die Regionalliga konzentriert weiterzuarbeiten
gedenkt. Zwar machen es die Gäste dem Favoriten schwer, indem sie den Spielaufbau der Gastgeber konsequent zu stören suchen
und die eine oder andere Konterchance erarbeiten, aber Hessen Dreieich ist das überlegene Team und hat am Ende der ersten
Hälfte das Glück des Tüchtigen, als ein veremeidbarer Foulelfmeter zum 1:0 durch Zubayr Amiri führt und Hadamar zudem rotdezimiert
in Unterzahl weiter machen muss. Unter diesen Voraussetzungen sind die Gäste - heute ganz in schwarz angetreten - in der
zweiten Hälfte kein ernsthafter Gegner mehr für den SC Hessen, der nach dem Seitenwechsel durch Niko Opper und Youssef Mokhtari
innerhalb von acht Minuten auf ein komfortables 3:0 erhöht und schließlich durch den eingewechselten Khaibar Amani in der 84.
Minute auch noch den Schlußpunkt zum 4:0 setzt.
Hans Nolte hat sofort in die Infrastruktur in Dreieich - genauer gesagt im Ortsteil Sprendlingen - investiert
und auf dem vormals städtischen Sportgelände "An der Lettkaut", auf der bis dahin der nicht an der Fusion
beteiligte SC Buchschlag aktiv gewesen war, ein modernes Sportzentrum mit Rasen- und Kunstrasennebenplatz
sowie Leichtathletikanlagen ausgestattestes Sportzentrum errichtet. Die neue Anlage hört nach Noltes Firma auf
den Namen "Hahn Air Sportpark Dreieich" und verfügt auf einer Längsseite über eine durchaus ansehnliche
überdachte Tribüne und in einem Hintertorbereich über einen heute freilich ungenutzten abgetrennten Gästebereich.
Auf der Tribüne finden 256 Zuschauer auf überdachten Sitzschalen Platz und man kann den Spielstand von gleich
zwei Multimediatafeln ablesen, die für Oberligeverhältnisse ein wenig überdimensioniert erscheinen und von
denen die eine am Nebenplatz untergebracht ist.
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