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BSV Halle-Ammendorf |
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11.05.2012, Stadion der Waggonbauer, Verbandsliga Sachsen-Anhalt |
Am 21.8.1910 wurde im bis 1950 eigenständigen Ammendorf der Ammendorfer FC 1910 gegründet, auf den
sich der heutige Ballsportverein Ammendorf zurückführt und dessen Gründungsdatum er auch im Namen
führt. 1941 mußte der Club wegen des 2. Weltkriegs den Spielbetrieb einstellen, 1945 folgte die
Liquidierung auf Bestreben der sowjetischen Besatzungsmacht. Weiter ging es dann 1950, als die
BSG Motor Ammendorf gegründet wurde, die als Betriebssportgruppe der VEB Waggonbau Ammendorf an den Start
ging. Man bewegte sich in der gesamten DDR-Zeit in der 3. und 4. Liga des Landes und
feierte ein paar kleine Erfolge mit der Teilnahme am FDGB-Pokal, wo man 1957 fünf Runden überstand
und erst an Erstliga-Absteiger Empor Rostock scheiterte. Nach dem Ende der DDR benannte man sich
zunächst in BSV Motor um, um dann 1997 zu dem heute aktuellen BSV Halle-Ammendorf zu kommen. Bis
2003 waren die Ammendörfer zweimal aufgestiegen und spielten in der Verbandsliga, wo man nach einem
zwischenzeitlichen Abstieg auch aktuell aktiv ist und sich sorgenfrei im Mittelfeld der Tabelle
bewegt. Fortuna Magdeburg dagegen dürfte heute einmal mehr eine 'letzte' Chance haben, die minimale
Chance auf den Klassenerhalt zu wahren, nachdem man in der Vorwoche den direkten Konkurrenten
Rot-Weiß Kemberg geschlagen hat. Dennnoch bleibt ein Rückstand von sechs Punkten, und das ist nicht
wenig, wenn man in allen bisherigen 25 Spielen gerade eimmal elf Zähler auf sein Konto bringen
konnte, zumal die Fortuna schon vor der heutigen Partie noch ein Spiel auf die heutigen Gäste in der
Hinterhand hat.
Viel zu sehen ist dann aber nicht von Fortuna Magdeburg, sondern es bleibt den Ammedorfern überlassen,
die Partie zu bestimmen und für Torchancen zu sorgen - es ist wohl kein Zufall, daß die Gäste bisher
so wenig Punkte verbuchen durften, sondern man hat einfach keine Mannschaft, die auf dem Niveau der
Verbandsliga bestehen könnte.
So richtig knapp wird es erstmalig bei einem Freistoß für die Gastgeber, der von der Mauer zur Ecke
abgefälscht wird, und nach 36 Minuten ist es dann soweit, daß der erste Treffer für den BSV
fällt, als man Patrick Siegel am Strafraum freispielt und der das Leder mühelos einschieben kann.
In der zweiten Hälfte wird die Überlegenheit der Hausherren noch größer, und nachdem man in der 73.
Minute noch am kurzen Pfosten scheitert - vorher hat Ammendorf bereits einige gute Möglichkeiten
vergeben - bringt dann die 74. Minute das 2:0 durch Rene Beßler, dem das Leder im Strafraum diagonal
zurückgelegt wird, so daß er einen 'Quasi-Elfmeter' hat, den er verwandelt. Einen weiteren Pfostenschuß
später - durch den eingewechselten Lukas Jahnel - sorgt fünf Minuten vor Schluß Enriko Kricke für
den Endstand von 3:0, der so doch noch deutlich genug wird, aber auch genausogut doppelt so hoch
hätte ausfallen können.
Der BSV Halle-Ammendorf trägt seine Heimspiele im Stadion der Waggonbauer an der Kurt-Wüsteneck-Straße
aus, das offiziell über eine Kapazität von 5000 Plätzen verfügt, faktisch aber angesichts des sich
auf eine Seite beschränkenden Ausbaus nicht so viele Menschen schaffen dürfte. Dieser beschriebene
Ausbau besteht aus einer siebenstufigen Traverse, die sich über eine Längsseite zieht und hinter der
eine vielleicht 50 Meter lange Tribüne zu finden ist. Diese Tribüne, die vor etwa zwei Jahren
entstanden ist, verfügt auf etwa zwei Dritteln ihrer Länge über 62 durchnummerierte weiße Sitzschalen
und enthält im Rest eine Art Bar mit ein paar Tischchen. Dazu kommt noch das Vereinsheim auf der
gegenüberliegenenden Eingangssseite, das ein Vordach zu bieten hat, unter dem man auf ein paar
Holzbänken mit Tischchen Platz nehmen kann und neben dem es noch eine einfache, aber elektronische
Anzeige für den Spielstand und die abgelaufene Zeit gibt - nur eine Flutlichtanlage sucht man vergeblich
im Stadion der Waggonbauer, dessen Name wohl die einzige verbliebene Remineszens an die VEB-Zeit
der Ammendorfer darstellt.
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