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TuS Hasslinghausen |
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27.09.2011, Sportplatz Landringhauser Weg, Kreispokal Hagen |
Der TuS Hasslinghausen wurde am 15. September 1907 gegründet und hat seitdem, wie es auf der Internetseite der heutigen
Gastgeber ohne weitere Spezifikation heißt, "viele Erfolge gefeiert, aber auch Veränderungen durchlaufen."
Die Erfolge der letzten Jahre sind jedenfalls im wesentlichen Aufstiege in die Kreisliga C, in die man 2004 und 2008
aufsteigen konnte, was nur allzuoffensichtlich macht, daß es zwischendurch einen Rückschlag in Form des Wiederabtiegs
gegeben haben muß - in diesem Fall zwei Jahre nach dem Erstaufstieg. Heute haben es die Gastgeber sogar mit einem
Club aus der A-Liga zu tun, wenn es im Kreispokal gegen den FC Polonia Hagen geht, der seineszeichens 2002 als erster
polnischsprachiger Fußballverein Westfalens das Licht der Welt erblickt hat und in die Kreisliga C startete, um nach
zwei Jahren den Sprung in die B-Liga zu schaffen und direkt in die Kreisliga A durchzumarschieren, wo man im Aufstiegsjahr
Platz vier schaffte, was bis heute die beste Platzierung der Hagener in dieser Klasse geblieben ist.
Gegründet wurde Polonia Hagen von Jozef Kurzeja
und was diesen Umstand heute besonders bemerkenswert macht, ist, daß der mittlerweile über 60 Jahre alte Ex-Profi von Gornik Zabrze nicht nur mittlerweile
Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie am Evangelischen Krankenhaus Witten ist, sondern auch noch gelegentlich selbst
die Fußballschuhe für die erste Mannschaft von Polonia Hagen schnürt und das unter anderem am heutigen Tag, wo er seinem
Team anscheinend aushilft, da es Schwierigkeiten gibt, ein komplettes Team zu stellen. Es liegt dann auch nicht an ihm,
daß am Anfang wenig von Polonia zu sehen ist und sich nach 18 Minuten ein Debakel für die Gäste anzudeuten beginnt, nachdem
der TuS Hasslinghausen nach einem Treffer von Kevin Strauß und einem Doppelschlag von Kevin Strauß mit 3:0 in Führung
gegangen ist. In der zweiten Hälfte geht es anders herum, Polonia kommt durch zwei Treffer von Marius Hryn noch einmal
heran. Die Hausherren sind mit zunehmender Spielzeit mit den Kräften am Ende, aber ein weiterer Treffer will Polonia nicht
mehr glücken. So bleibt es am Ende dabei, daß sich der B-Ligist durchsetzt.
Der TuS Hasslinghausen trägt seine Spiele seit 2009 auf dem neuen Sportplatz an der Landringhauser Straße aus, der über
eine Spielfläche aus Kunstrasen sowie eine beachtlich große Tribüne verfügt, die 400 überdachte Stehplätze zu bieten hat
und in deren Eingeweiden Umkleideräume für Spieler und Schiedsrichter verborgen sind. Diese Lösung haben SPD und CDU in
Haßlinghausen - einem Stadtteil Sprockhövels - gegen den erbitterten Widerstand einer von Grünen und FDP unterstützten
Bürgerinitiative durchgesetzt, die im Oktober 2007 erfoglos ein Bürgerbegehren gegen den Neubau und zugunsten einer
Sanierung des alten Sportgeländes gestartet. So gibt es jetzt die Lösung, die bei den Grünen als
"XXL-Variante" mit "'XX' für ungesicherte Finanzierung, 'L' für Luxuslösung."
verspottet worden war. Tatsache ist jedenfalls, daß der Sportplatz am Landringhauser Weg, in dem man über das Aufstellen
des Gründungssteines des TV Hasslinghausen 1862 den Bezug zur Geschichte herzustellen versuchte, attrativ für Zuschauer und Sportler
geraten ist - die müssen allerdings natürlich auch nicht die 3,7 Millionen Euro bezahlen, die nach Angaben von Baudezernent
Bernd Woldt dafür zu berappen waren.
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