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10.02.2007, Volksparkstadion, Bundesliga |
Vor Beginn der aktuellen Saison hätten wohl die meisten beim Blick auf den 21. Spieltag der Bundesliga erwartet, daß es
sich beim Spiel des Hamburger SV gegen Borussia Dortmund um das Spitzenspiel der Runde handeln würde. Tatsächlich gehen
die Hanseaten als Tabellenletzer in die heutige Partie und benötigen im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Huub Stevens
unbedingt den ersten Sieg, um sich nicht zum Saisonende als letztes noch nicht abgestiegenes Gründungsmitglied aus der Bundesliga zu
verabschieden. Damit würde Stevens nach Siegen mit seinem Gegenüber Jürgen Röber gleichziehen, dessen Team nach einem gemeinhin als Aufbruchssignal verstandenen Heimsieg über den FC Bayern zweimal ohne eigenen Torerfolg verloren hat und heute wie die Gastgeber am Scheideweg stehen könnte: bei einem Sieg würden die 'Rothosen' vom HSV den Anschluß zur Nichtabstiegszone herstellen, während der BVB selbst beginnen könnte, in der Tabelle nach unten zu schauen. Gewinnt dagegen Borussia Dortmund die Partie, bleiben die Schwarz-Gelben halbwegs in Kontakt zum angestrebten UEFA-Cup-Platz, für den HSV würde eine Niederlage jedoch einen weiteren Rückschlag bedeuten. Eine 'friedliche' Einigung auf ein Remis ist kaum zu erwarten, denn der eine dadurch errungene Punkt würde beide nicht wirklich weiter bringen.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase kommen die Hausherren durch einem Elfmeter von van der Vart nach vorne, nachdem Dortmunds Torhüter Roman Weidenfeller Hamburgs Mehdi Madavikia von den Beinen geholt hat - so jedenfalls sah es für Schiedsrichter Lutz Wagner und viele
Zuschauer aus, doch später sollen TV-Aufnahmen belegen, daß der Iraner mit einer Schauspieleinlage Erfolg hatte. Ein Aufbäumen seitens der Gäste ist kaum festzustellen und gerade, als sich der BVB gegen Ende von Halbzeit eins etwas zu fangen scheint und erste Chancen erspielen kann, fällt der Treffer zum 2:0 für den HSV. Zwei Minuten später ist das Spiel wohl endgültig entschieden, als Dede nach einem Frustfoul gegen Jarolim, den er in der Dortmunder Hälfte brutal fällt, zu Recht die rote Karte sieht. Diesem BVB traut kaum jemand zu, mit zehn Leuten eine Partie wie die heutige zu drehen und tatsächlich fügt sich die inhomogene Mannschaft der Gäste, in der es der junge Nuri Sahin im Mittelfeld nie schafft, Akzente zu setzen, in ihr Schicksal. Fast mit dem Schlußpfiff setzt Mahdavikia den Schlußpunkt, als er den Treffer zum 0:3 erzielt, dem ein schwerer, aber sicherlich nicht spielentscheidender Fehler von Dortmunds Torhüter vorausgeht, als Weidenfeller böse über den Ball schlägt. Nach der Partie wird noch lange über den Elfmeter für die Hanseaten diskutiert, doch man kann natürlich nur drüber spekulieren, ob die Borussia ohne das frühe Gegentor glücklicher agiert hätte.
Zum Intro haben heute beide Seiten ein Standardprogramm zu bieten. Auf HSV-Seite verläßt man sich auf eine Schalparade, zu der im
mittleren Bereich der Hintertortribüne diverse Doppelhalter und Schwenkfahnen präsentiert werden, wobei zusätzlich eine größere Menge von längsgestreiften Plastikfahnen in Schwarz, Blau und Weiß zum Einsatz kommen. Auch bei den BVB-Fans gibt es keinen speziellen Bezug zur heutigen Partie: man zeigt einige wenige Schwenkfahnen und eine Handvoll Doppelhalter - eher wenig anhand der Tatsache, daß die Hamburger von offizieller Seite die Zahl der großen Fahnen zwar auf fünf begrenzt, aber bezüglich der Doppelhalter der Gästefans keine ähnliche Beschränkung ausgesprochen hatten -, dazu in großen Einzelbuchstaben den Namenszug Dortmund nebst Stadtwappen und zwei Transparente, mit deren Aufschrift "Auf geht's Wulfi" "Kämpfe und siege!" Genesungswünsche an einen im Koma liegenden BVB-Fan aus Ostwestfalen adressiert werden. Danach versuchen beide Seiten ihre Teams akustisch zu unterstützen, wobei der Verlauf der Partie natürlich dazu angetan ist, die Laune auf HSV-Seite zu verbessern, wo man vor allem immer wieder auf die lange Bundesligazugehörigkeit des Teams anspielt, die auch von einer Uhr in einem Diagonalberich visualisiert wird, auf der die Zeit seit der Ligazugehörigkeit, also dem Bundesligastart im Jahre 1963 angezeigt wird.
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