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23.10.2009, BayArena, Bundesliga |
In der Rückrunde der Vorsaison hat Bayer Leverkusen auf breiter Linie enttäuscht, was vor allem mit den
schwachen Vorstellungen daheim zu tun hatte, wobei "daheim" für die Werkskicker bedeutete, daß man in
der Multifunktionsarena Düsseldorf spielte, während das eigentliche Stadion der Hausherren, die BayArena, per Umbau seine heutige Gestalt bekam. Außer dem Pokalsieg gegen Bayern München und dem 5:0 gegen Borussia Mönchengladbach, als die Saison bereits gelaufen war, wird man diese Heimspiele wohl schnell vergessen wollen, und dabei hilft sicher, daß der jetzige Saisonstart hervorragend für den SV Bayer gelaufen ist, der als Tabellenführer in die heutige Partie geht und an seinem neuen alten Heimspielort bislang noch ohne jedes Pflichtspielgegentor ist. Mit Borussia Dortmund stellt sich heute ein Team bei der Werkself vor, dessen eigener Saisonstart alles andere als wunschgemäß verlief, das jedoch mit zwei Siegen in Folge zuletzt die Weichen dafür stellen konnte, das zu korrigieren.
Bayer scheint den Gästen gleich zu Beginn zeigen zu wollen, wer hier der Herr im Haus ist, und kommt bereits in den Auftaktminuten der Partie zu ersten Chancen, doch in der 8. Spielminute trägt der BVB einen mustergültigen Angriff vor, bei dem Sahin Valdez auf der linken Seite anspielt, der unbedrängt nach innen flanken kann, wo Lucas Barrios den Ball gegen die Laufrichtung von Rene Adler
im Tor der Gastgeber unterbringt. So wie die Führung aus dem Nichts fällt, zieht sich die nominell äußerst offensive BVB-Truppe danach wieder zurück und igelt sich vor dem eigenen Tor ein. Dabei macht man so geschickt die Räume eng, daß die Hausherren ihre Schwierigkeiten haben, zu Chancen zu kommen, auch wenn man in der 33. Minute wohl nicht ganz zu Unrecht einen Elfmeter fordert, als Hummels mit dem einen Bein den Ball spielt, danach aber mit dem anderen Bein Gegenspieler Derdiyok trifft. Im zweiten Abschnitt geht die Partie ähnlich weiter, und so langsam wächst die Hoffnung bei den Schwarz-Gelben, daß man die Punkte aus Leverkusen entführen kann, bis in der 63. Minute Manuel Friedrich im Anschluß an eine Ecke der Ausgleichstreffer gelingt. In der Folge fehlen bei Bayer die zündenden Ideen und man kann das Remis, bei dem es am Ende bleibt, wohl durchaus mit dem Attribut leistungsgerecht belegen.
"Die Räume eng machen" ist offensichtlich nicht nur das Motto des BVB-Teams, sondern auch die Devise des Dortmunder Anhangs, der sich weit über den Gästeblock in der Nordwest-Ecke hinaus ausgebreitet hat und sich in großer Zahl weitere Tickets für den gesamten
nördlichen Bereich der Anlage besorgt hat, so daß hier wenig Raum für Bayer-Fans bleibt. Ein besonderes Intro gibt es bei den Gästen zwar nicht - ebensowenig wie auf Heimseite, wo man sich auf ein paar große Schwenkfahnen verläßt -, aber dafür gibt man sich bei den Auswärtsfans engagiert und sangeslustig und sorgt so dafür, daß zumindest der Wettkampf auf den Rängen mit einem eindeutigen Auswärtssieg endet, wobei es der Stimmung auf Bayer-Seite nicht unbedingt gut bekommen ist, daß die Heimfans in der umgebauten Bayarena nicht mehr hinter dem Tor Aufstellung beziehen, sondern wie der Gästeanhang in einem Diagonalblock - und zwar genau gegenüber in der Nordost-Ecke - untergebracht sind.
Im August 2009 wurde der Umbau der BayArena abgeschlossen, wodurch man die Kapazität von 22500 auf 30210 steigerte. Genau genommen gilt das allerdings nur für Spiele auf nationaler Ebene, da darunter auch 2500 Stehplätze sind, die sich für (bekanntlich
zur Zeit nicht erreichte) internationale Wettbewerbe in Sitze umwandeln lassen. Auffälligste Maßnahme des Umbaus war sicherlich das Aufsetzen eines zweiten Ranges, der mit Ausnahme einer Hintertorseite umläuft, auf der oberhalb des Hotels VIP-Logen installiert sind. Gedeckt wird das Ganze mit einer auffälligen Konstruktion aus Markolon, die nicht mit dem eigentlichen Stadion verbunden ist und
so zu einer theoretisch kostengünstigen weiteren Erweiterbarkeit der Anlage nach oben führt. Zusätzlich sollte ursprünglich ein waagerecht liegendes Bayer-Kreuz in den Ring in der Mitte der Dachkonstruktion integriert werden, doch das ist zumindest erst mal dem Rotstift zum Opfer gefallen, da man mit 70 Millionen Euro für die Renovierung auskommen wollte, nachdem klar wurde, daß man mit den ursprünglich veranschlagten Kosten von 56 Millionen Euro nicht hinkommen würde - auch ein vorher geplantes Parkhaus wurde schließlich eingespart.
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