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Am heutigen Donnerstag steht wieder ein Doppelspieltag in der Philippinischen United Football
League an. Während vor zwei Tagen fast die komplette Tabellenspitze versammelt war, sind heute
größtenteils Teams vom Tabellenende aktiv. Es startet mit dem Spiel des Aufsteigers Pachanga
Diliman FC, der mit sechs Punkten aus sechs Spielen in der Tabelle zu finden ist und gegen den Philippine Air Force
FC anzutreten hat. Das Luftwaffenteam hatte 2010 und 2011 die Liga gewonnen, steht jetzt aber
ohne jeden Punkt und Torgewinn da, was man heute gegen einen nicht unbedingt übermächtig
erscheinenden Gegner gerne ändern will. Danach trifft der PSG FC - was in diesem Fall für Pasargard
FC steht - auf den Kaya FC. Pasargard ist mit vier Punkten ebenfalls im Tabellenkeller zu Hause,
nur Kaya stellt am heutigen Tag eine Ausnahme dar. Das einfach "Wir können!" benannte Team kann
heute mit einem Sieg auf elf Punkte kommen und damit den Nomads FC von Platz vier
der Tabelle verdrängen - das Spitzentrio ist dann allerdings mit 18 und mehr Punkten doch schon
ziemlich enteilt.
Im ersten Spiel sind die Tabellenverhältnisse zunächst deutlich zu merken und Pachanga belagert
das Tor der Flieger, die sich lange wehren können, aber in der 28. Minute in Rückstand geraten.
Jetzt erwartet man wohl den Einbruch des Tabellenletzen, aber der gleicht im Gegenzug aus und ist
in der Folgezeit über die Halbzeitpause hinaus das bessere Team, bis man in der 55. Minute völlig
freisteht und per Kopfball in Führung gehen müßte, aber über das Tor trifft. Stattdessen gerät
Air Force nach einer knappen Stunde durch einen Towartfehler - der Flachschuß von der Strafraumgrenze
müßte gehalten werden - wieder ins Hintertreffen. Bis zur 88. Minute sieht es nach einem knappen
Spiel aus, dann aber bringt ein Konter das 3:1, und in der dreiminütigen Nachspielzeit sorgen zwei
weitere Tore für Pachanga doch noch für einen klaren Spielstand. Das zweite Spiel ist zunächst bei
viel Mittelfeldgeplänkel ausgeglichen, bis die 17. Minute den Führungstreffer für den PSG FC bringt.
Ein Elfmeter, den man geben kann - Pasargards Goalie reißt im Strafraum einen Gegenspieler um - führt
zum Ausgleich, und im zweiten Abschnitt geht Kaya in Führung, wobei der Schiedsrichter ein klares
Foulspiel im Vorfeld ignoriert und so - wie schon mehrere Male zuvor - zugunsten von Kaya eingreift. Zehn Minuten vor Schluß gelingt dem PSG immerhin noch der durchaus verdiente Ausgleichstreffer, und so wird es
heute nichts mehr mit dem vierten Tabellenplatz für Kaya.
Die heutigen Partien treffen auf deutlich weniger Publikumsinteresse als die beiden Spiele von vor
zwei Tagen, und das Emperador Stadium ist bei beiden Kicks eher spärlich besetzt. Beim ersten ist
bis auf gelegentliche Anfeuerungen von Pachanga-Fans nicht viel Support wahrzunehmen, dafür rückt
dann Kaya mit zahlreichen Anhängern und darunter auch einer Ultra-Gruppe an. Diese feuert den Kaya FC durchgängig an, wobei man mal in einem "Kaya Wonderland" lebt und mal
mit "Una! Una! Kaya! Kaya!" ganz eigene Anfeuerungen zum besten gibt. Mit einer Trommel und einem
Megaphon ist auch das wichtigste Rüstzeug des Ultras dabei, wobei die Trommel unermüdlich im Einsatz
ist, man aber darauf verzichtet, den Lautsprecher auch nur einzuschalten - dieser erscheint dann bei
insgesamt zehn Kaya-Ultras, bei denen der am weitesten entfernte zwei Reihen oberhalb des Vorsängers
steht, auch nicht unbedingt notwendig. Ganz origininell ist übrigens die Versorgung im Emperador Stadium
mit Getränken und Speisen: Vor dem Eingang hat ein amerikanischer Fastfoodladen einen Stand aufgemacht,
wo geordert wird, aber nicht produziert. Geliefert wird dann 10 bis 20 Minuten später direkt auf den
Platz - offensichtlich karrt man das Gewünschte von einer Filiale in der Nähe zum Sportplatz.
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