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MSV Duisburg |
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12.02.2007, MSV-Arena, 2. Bundesliga |
Das heutige Spiel zwischen dem MSV Duisburg und dem Karlsruher SC ist eindeutig die Spitzenpartie der 21. Runde der 2. Bundesliga und
es ist nicht eben unwahrscheinlich, daß es die gleiche Partie in der kommenden Saison in der 1. Bundesliga geben wird. Der Karlsruher SC reist als Tabellenführer an und wird auch auf jeden Fall als Spitzenreiter wieder abreisen, wobei man im Falle eines Sieges 14, aber selbst bei einer Niederlage immer noch 11 Punkte vor dem Tabellenvierten 1. FC Kaiserlautern stehen würde. Der aus einer solchen Niederlage folgende Sieg für die Hausherren brächte den MSV auf Platz zwei und würde den Vorsprung der Meidericher auf den Nichtaufstiegsplatz auf sechs Punkte erhöhen. Auf jeden Fall ist der MSV Duisburg der Bestplazierte der letztjährigen Absteiger und hat somit gute Chancen auf die sofortige Wiederkehr ins Oberhaus, die man vor der Saison eher dem 1. FC Köln zugetraut hätte, der jetzt ernüchternde neun Punkte hinter den 'Zebras' steht.
In der Anfangsphase sind es die Hausherren, die das Kommando in der Partie übernehmen, allerdings tut sich der MSV schwer zu klaren
Chancen zu kommen, und auch als das Leder nach 17 Minuten im Netz der Gäste zappelt, heißt es weiter 0:0, denn Klemen Lavric hat den Treffer aus einer klaren Abseitsposition erzielt. Zwanzig Minuten später sind es dann die Gäste, die in Führung gehen., Edmond Kapllani behauptet sich nach einer Ecke gegen Mohammadou Idrissou und sorgt so dafür, daß die vorherige Diskussion um einen vom KSC geforderten Elfmeter müßig wird, denn eben jener Idrissou hatte das Leder per Hand über die Torauslinie abgefälscht und so den Eckball verschuldet. Der Gegentreffer schockt die Hausherren spürbar und es sieht bis kurz vor der Pause nicht so aus, als sollte sich vor dem Seitenwechsel noch Entscheidendes tun, dann aber führt ein schöner Spielzug der Duisburger doch noch zum Ausgleich. In der zweiten Hälfte erhöhen die Meidericher deutlich den Druck und bringen den KSC immer wieder in Verlegenheit, bis sich Kapllani in der 65. Minute zu einem völlig sinnlosen Handspiel in ungefährlicher Position verleiten läßt und Youssef Mokhtari den fälligen Strafstoß zum Führungstreffer der Gastgeber verwandelt. In der Folge zieht sich der MSV zurück und verteidigt geschickt, so daß es nur noch zu wenigen Chancen für Karlsruhe kommt, allerdings haben die Gäste fast mit dem Schlußpfiff Pech, als ein strammer Schuß von Sanibal Orahovac den Innenpfosten trifft und von dort aus den Weg zurück ins Spielfeld findet, statt für den Ausgleich zu sorgen.
Beim MSV gibt es ein Intro, bei dem man neben einer massiven Schalparade auch noch ein Blocktrikot präsentiert und diverse Schwenkfahnen und Doppelhalter gezeigt werden. Zum Start der zweiten Hälfte gibt es eine weitere Aktion, diesmal heißt es auf einem Transparent "Einer
für alle - alle für einen Verein!". Auf Gästeseite beschränkt man sich auf eine Intro-Aktion zu Spielbeginn, die aber kann sich wirklich sehen lassen. Der komplette KSC-Fanblock präsentiert Plastikfähnchen, wobei die eine Hälfte Fahnen mit Karos in Blau und Weiß zeigt und die andere mit blau-weiß-schwarz quergestreiften Fahnen aktiv ist, sauber abgetrennt durch eine (gedachte) senkrechte Linie in der Blockmitte. Hier zeigt sich einmal mehr, daß man mit relativ einfachen Mitteln zu optisch sehr gelungen Aktionen kommen kann! Im weiteren Verlauf der Partie präsentieren sich die Fangruppen weiter von ihrer besten Seite und supporten ihr jeweiliges Team lautstark und abwechslungsreich. Die Stimmung im KSC-Block erreicht natürlich mit der eigenen Führung ihren Höhepunkt, aber auch nach der Wende der Partie fallen die Karlsruher kaum ab, nur daß das vorher immer wieder zu hörende "Spitzenreiter!" aus dem Repertoire genommen wird, denn es scheint angesichts der drohenden Niederlage wohl nicht mehr ganz angemessen, obwohl es natürlich formal auch in diesem Fall Gültigkeit behält. Auch die Heimfans lassen sich vom zwischenzeitlichen Rückstand ihres Teams wenig beeindrucken und setzen den Support fort, so daß die Partie unter dem Aspekt der Atmosphäre auf jeden Fall in würdigem Rahmen abläuft. Über die Gesamtresonanz in Duisburg kann man das allerdings keinesfalls sagen, denn nur die Fanblöcke hinter dem Tor sind restlos gefüllt, und vom Rest der Anlage kann man das eher nicht behaupten, so daß sich am Ende mit unter 20000 eine beschämend geringe Zuschauerzahl für ein derartiges Spitzenspiel ergibt.
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