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OSC Rheinhausen |
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05.05.2010, Volksparkstadion, Kreisliga A Moers |
Der OSC 04 Rheinhausen ging 1971 aus einer Fusion hervor, bei der sich Turn- und Spielverein 04 Rheinhausen und ESV Jahn Rheinhausen 04 zusammenschlossen. Die beiden Clubs waren 1945 bzw. 1964 ebenfalls durch Zusammenschlüsse entstanden, in die über Umwege drei Turnvereine eingingen, auf die sich das Gründungsdatum bezieht, nämlich die 1904 entstandenen Turnvereine Bergheim,
Turnverein Hochemmerich und Turnverein "Jahn" Schwarzenberg. Seit dem Abstieg aus der Bezirksliga vor zwei Jahren nimmt der OSC 04 an der Kreisliga A Moers teil, in der auch Vereine aus dem Westen von Duisburg kicken. Heute kommt die zweite Mannschaft des Grafschafter SV Moers zum Kräftemessen, und im Gegensatz zum OSC Rheinhausen, der als Mittelfeldclub jenseits von Gut und Böse steht, geht es für die Gäste durchaus noch um was, und zwar befindet man sich im "bösen" Bereich des Classements, nämlich der Abstiegszone. Seit sechs Spielen ist der GSV II ungeschlagen, und man hat in dieser Zeit elf seiner bisher 18 Punkte eingesammelt, was auch daran liegen dürfte, daß es für die erste Mannschaft des Clubs in der Landesliga um nichts mehr geht und man Spieler zur Unterstützung der Reserve abstellt, die bei Anhalt dieses Trends und sieben verbleibenden Spielen im gesicherten Mittelfeld landen dürfte.
In einer zunächst schwachen Partie gibt es in der 32. Minute erstmalig etwas Aufregung, als ein offensichtlich unberechtigter Foulelfmeter gegen die Hausherren verhängt wird, dessen dilettantische Umsetzung - Jan Stüber scheitert mit einem flachen Kullerball - zum bisherigen Spiel paßt. So bleibt es also bei 0:0, aber nicht
lange, denn nur zwei Minuten später kommt Maik Kuta im Strafraum an den Ball, umkurvt den Torhüter und schiebt das Leder ins kurze Eck. Nachdem der GSV kurz nach der Pause mit einem Weitschuß an der Torlatte scheitert, muß man nach einer Stunde den überraschenden Ausgleich hinnehmen, als ein leicht haltbar erscheinender Weitschuß irgendwie zwischen Torhüter und kurzem Pfosten durchpaßt. Ein zweiter Strafstoß für die Gäste entscheidet dann aber das Spiel, denn Abdelaziz Zenzoul macht es besser als sein Kollege und schickt Rheinhausens Goalie ins falsche Eck. In der 88. Minute sorgt schließlich Stefan Meyer mit dem 1:3 für den Schlußpunkt, indem er das Leder durch die Beine des rauslaufenden Heimtorwarts über die Linie schiebt. Eigentlich hätte der GSV - bei dem so tatsächlich zwei Spieler der ersten Mannschaft für die Entscheidung gesorgt haben - schon zwölf Minuten früher die Führung absichern müssen, aber das unbedrängt aus dem Strafraum geschossene Leder hatte den langen Pfosten knapp verfehlt.
Das Volksparkstadion entpuppt sich als weitläufige Anlage, zu der zwei Rasenplätze - jeweils mit Laufbahn - und zwei Ascheplätze - jeweils reine Fußballplätze - gehören. Die Rasenplätze und einer der Hartplätze verfügen über Graswälle, wobei nur im
Falle des heute genutzten Hauptplatzes echter Ausbau hinzukommt. Der besteht einmal aus ein paar Holzbänken, die größtenteils auf einer Längsseite oberhalb des Hanges aufgestellt sind und zum Teil einen etwas zufällig verteilten Eindruck machen, und zum anderen aus vier Betonstufen, die auf der gegenüberliegenden Seite im unteren Bereich des Hanges angelegt sind. Dazu kommt in einer Diagonale des Platzes ein Vereinsheim, aus dem man auch das Spiel verfolgen kann, in dem aber das Schild im Eingangsbereich der Anlage "Gastronomie für jedermann" Lügen gestraft wird, da man - zumindest heute - nur Getränke anzubieten hat. Über Flutlicht verfügt der Hauptplatz auch, nur auf Überdachungen wurde völlig verzichtet, wenn man von den mit jeweils vier Bögen gedeckten Auswechselbänken absieht. Dennoch handelt es sich um eine sehr ansehnliche Anlage, die mehr Zuspruch verdient hätte als die knapp unter 30 Zuschauer, die sich am heutigen Tag im weiten Rund verlieren.
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