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04.02.2006, Veltins Arena, Bundesliga |
Das 127. Derby zwischen den Rivalen vom FC Schalke 04 und Borussia Dortmund sieht, wie in den letzten Jahren üblich,
einen klar favorisierten FC Schalke, der schon alleine deshalb die drei Zähler benötigt, um den Abstand zu den Champions
League Plätzen, deren Erreichen für die nicht ganz billige Mannschaft Pflicht ist, nicht zu groß werden zu lassen. Dennoch rechnen sich auch die Schwarz-Gelben ihre Chancen aus, denn obwohl man im Hinspiel mit 1:2 den kürzeren zog, gibt es durchaus Gesichtspunkte, die Grund für verhaltenen Optimismus geben: so wurde im Frühjahr das letzte Derby in Gelsenkirchen von der Borussia gewonnen, die somit nach zwei Unentschieden in den Vorjahren immerhin seit drei Spielzeiten in der Arena AufSchalke - die inzwischen sponsorenbedingt Veltins-Arena heißt - ungeschlagen ist und überhaupt nur einmal auswärts gegen 'die Blauen' verloren hat, seit die Hausherren an ihre neue Spielstätte umgezogen sind.
In der Anfangsphase stellt die junge Mannschaft der Gäste den FC Schalke sogar vor leichte Probleme, doch Zählbares kommt dabei nicht
heraus und so kommen die Hausherren besser ins Spiel. Bis zur Halbeit könnte Schalke mehrmals in Führung gehen, hat aber auch in zwei Schlüsselszenen Glück, als einmal der Ball nach einem Weitschuß von Tomas Rosicky an den Pfosten des Tors von Frank Rost klatscht und später ein klares Foulspiel im Strafraum an Gambino nicht geahndet wird, das den Gästen nicht nur einen Elfmeter hätte bringen können, sondern wohl auch eine rot-gelbe Karte für den bereits verwarnten Kristajic nach sich gezogen hätte. Im zweiten Abschnitt ist der FC Schalke das aktivere Team, während sich die Gäste hinten einigeln. Da die Abwehr der Borussia heute sehr gut steht, tut sich da nicht mehr viel und so ist die zweite Hälfte aus Sicht des blau-weißen Anhangs völlig unbefriedigend, während man sich auf Seiten der Borussia achtbar aus der Affaire zieht und sich das torlose Remis redlich verdient, auch wenn es noch mal zittern heißt, als der Gegner in den letzten Minuten alles nach vorne wirft.
Daß die Ruhrderbies von einer größeren Choreographie der Heimfans eingeleitet werden, hat inzwischen Geschichte und dieses Mal haben
die Hausherren ein tribünenbreites Banner mit einem gekrönten Fußball bewußt altmodischer Manier in der Mitte und einem Transparent "Nur wer seine Wurzeln achtet, wird Großes erreichen". Die Aussage dieser durchaus sehenswerten Choreographie, die im Oberrang mit einem FC SCHALKE 04 aus blauen Einzelbuchstaben abgeschlossen wird, scheint sich dann doch eher an die eigene Vereinsführung zu richten als an die Anhänger des Lokalrivalen. An die richten sich dagegen die BVB-Fans bei ihrem Intro, das ganz unter dem Motto "Der Trend geht zum Zweit-Penis" zu stehen scheint, hat man doch etwa einen Meter lange Aufblaspenisse in blaßrosa mitgebracht und mit einem zusätzlichen Transparent dafür gesorgt, daß es keine Mißverständnisse geben kann, denn das enthält drei mal die ebenso klare wie etwas profan ausgedrückte Message "Fickt Euch!". Im weiteren herrscht auf beiden Seiten recht gute Stimmung, ohne daß es wirklich herausragend würde. So richtig laut wird es hauptsächlich bei den strittigen Szenen, zu denen auch noch ein schwerer Rempler von Christian Poulsen gegen BVB-Schlußmann Weidenfeller zählt. Einmal bringen die Heimfans einen recht lauten Wechselgesang auf "Schalke 04" zwischen Nord- und Südkurve zustande, der zweite Versuch auf "Scheiß-BVB" wird dann aber schon nur noch von den Gästen mit "Scheiß-S04" beantwortet, was so auch nicht geplant gewesen sein dürfte.
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