Alianza FC |
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17.11.2012, Estadio Cuscatlán, Primera División de Fútbol Profesional |
Die höchste Fußball-Liga El Salvadors ist seit 1969 die Primera División de Fútbol Profesional, in der bis 1998
ein Meister pro Jahr ausgespielt wurde, bevor wie in zahlreichen Mittel- und Südamerikanischen Ligen Hin-
und Rückrunde getrennt wurden. Seither gibt es jährlich zwei Meister aus "Apertura" und "Klausura", die danach in
Entscheidungsspielen klären, welcher von beiden den Startplatz des Landes in der Gruppenphase der
CONCACAF-Champions Leauge bekommt und wer sich mit dem Platz in der Qualifikation begnügen muß.
Eins der erfolgreichsten Teams seines Landes ist der in dessen Hauptstadt
San Salvador beheimatete Alianza FC, der 1958 gegründet wurde und 1966 den ersten von insgesamt zehn Meistertiteln
gewinnen konnte, um im Anschluß 1967 direkt als erstes Salvadorianisches Team überhaupt die
besagte Champions League der Zentral- und Nordamerikanischen Staaten gewinnen zu können.
1997 gelang der zweite internationale Titelgewinn, als der Alianza FC die Copa Interclubes UNCAF
gewinnen konnte. In der laufenden Apertura 2012 ist man bereits für das Halbfinale der Playoffs qualifiziert,
hätte mit einem Sieg gegen den Hauptstadtrivalen CD Juventud Independiente aber die Chance, seine Ausgangsposition
weiter zu verbessern und möglicherweise als Tabellenführer in die Ausscheidungsspiele zu gehen. Independiente
könnte theoretisch bei einer Niederlage auf den vorletzten Platz abrutschen, was aber zunächst mal keine direkte
Bedeutung hätte, da der Absteiger sowie der Relegationsteilnehmer die beiden Teams sind, die in der Summe aus
Apertura und Klausura die wenigsten Punkte holen, so daß nach dem heutigen Spieltag diesbezüglich
erst die halbe Saison rum ist.
In der Anfangsphase spielen die Außenseiter von Juventud Independiente durchaus mit, aber bereits in der 7. Minute
bricht das Chaos im Stafraum der Gäste aus, woraus Alianza zwar zunächst kein Kapital schlagen kann, was aber die
Schwäche von Juvtentud in der Defensive nur allzu augenfällig werden läßt. Zehn Minuten später taucht dann Alianzas
#11 völlig frei auf halblinks im Strafraum auf und überwindet den Gästetorhüter mit einem eigentlich harmlosen
Schuß, den sich letzterer unter dem Körper durchrutschen läßt. In der 19. Minute gibt es den nächsten haarsträubenden
Fehler bei den Gästen, als man sich einen Fehlpaß in der eigenen Hälfte leistet, nach dem fast das 0:2 durch einen
Heber fällt, der Ball aber das Tor aber letztlich knapp verfehlt. Nach einer knappen halben Stunde bietet sich Juventud
Idependiente die große Ausgleichschance, als man bei einem Angriff über rechts die Alinaza-Abwehr überwindet, das
Leder aber knapp am Tor vorbeischießt. Danach ist wieder Alianza an der Reihe und müßte noch vor der Halbzeit das
2:0 erzielen, als #12 völlig frei angespielt wird, sich das Leder aber vom Fuß springen läßt. Den Treffer holt man
schließlich nach sechs Minuten im zweiten Abschnitt nach, als #9 per Kopfball erhöhen kann. In der Folge stellen
die Gastgeber das Spielen weitgehend ein und ihrem Gegner fällt nicht allzuviel ein, womit man Alianza in
Verlegenheit bringen könnte. Die Folge ist, daß die Partie völlig verflacht und sich eher mühsam durch den
Großteil der zweiten Hälfte quält, bis sie schließlich mit dem Spielstand von weiterhin 2:0 beendet wird, wobei
Alianza wohl auch leicht noch deutlich höher hätte gewinnen können.
Auf der Gegenseite haben die Alianza-Fans einen Fanblock mit vielleicht knapp vierstelliger Personenzahl
aufgemacht, in dem man einheitlich weiß gekleidet ist und mit diversen Zaunfahnen auch denen klarmacht,
was das bedeutet, die noch nicht
die richtigen Schlüsse aus dieser Farbgebung ziehen. Zum Intro werden einige Raketen abgeschossen, was bei
Tageslicht freilich nicht wirklich beeindruckend wirkt. Danach erfolgt der Support zum größten Teil per
Sambarythmus mit Trommeln und Trompetenmusik - zusätzlich werden immer wieder mal zwei Schwenkfahnen im unteren
Bereich des Blockes zum Einsatz gebracht. Gästefans sind kaum auszumachen - wenn man genau hinschaut, sieht
mal zwar auf der Haupttriübne einige rote Trikots von Juventud Independiente, aber deren Träger fallen ansonsten nicht
weiter auf. Nach Abpfiff zerstreut sich die Menge recht schnell und das Stadion leert sich - es ist wohl
zu bezweifeln, daß das anders wäre, hätte Rivale XYZ nicht ebenfalls gewonnen und so sein "Pole Position" für die
anstehenden Playoffs gegenüber den Gastgebern verteidigt.
Das Estadio Custcatlán kommt als eine weitgehend offene Schüssel daher, die auf der Gegenseite und in einem Teil
der Hintertorbereiche mit Stehstufen ausgestattet ist. Während die dieser Bereichen wie auch an der
Außenfassade der Anlage komplett in rot und gelb gestrichen ist, ist der Rest des Stadions mit blauen
Sitzschalen ausgestattet, in denen auf der Haupttribüne mit weiß EDESSA (der Name der Gesellschaft, der
das Stadion gehört) sowie
ESTADIO CUSCATLAN zu lesen ist. Zum Großteil in den Bereichen, in denen die Bestuhlung untergebracht ist,
ist die Anlage insgesamt fünfstöckig - jedenfalls etwas in der Art: hier sind noch vier weitere "Ränge"
senkrecht übereinander untegebracht. Allerdings handelt es dabei nur um schmale Balkone mit VIP-Logen, oberhalb
derer noch eine Mini-Überdachung folgt, die die normalen Tribünenbereiche aber so gut wie überhaupt
nicht schützen dürfte und aus irgend einem Grund ist dieser Ausbau unsymmetrisch und schließt zwar in
der einen Kurve mit der im Gegensatz dazu symmetrisch angeordneten Bestuhlung ab, ragt jedoch auf der anderen
Seite ein ganzes Stück darüber hinaus in den Stehplatzbereich, in dem es übrigens seitlich zum Teil hohe Kanten
gibt, die man anderswo kaum ohne absicherndes Gelände nutzen würde. Errichtet wurde das Stadion Cuscatlan in
den 1970er Jahren, wobei die Bauzeit fünf Jahre betrug und das Stadion danach mit einem Freundaftsspiel der
Nationalmannschaft El Salvadors gegen Borussia MÖnchengladbach eingeweiht wurde, das als amtierender deutscher
Meister angereist ist - seiterher wird das insgesamt sehr ansehnliche Stadion nicht nur für die Spiele des
Alianza FC genutzt sondern auch als Nationalstadion El Salvadors.
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