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Der Telford United AFC ist genau genommen ein junger Club, denn man wurde erst 2004 gegründet und erhielt
einen Startplatz in der Northern Premier League Division One North. Allerdings blicken die Bucks, wie der
Spitzname des Clubs lautet, auf eine lange Tradition zurück, denn man sieht sich als Nachfolger des
Telford United FC, der im selben Jahr in Liquidation gegangen ist. Zuvor hatte man es nie in den Profibereich
geschafft, hatte aber dreimal den walisischen Pokal gewonnen, an dem man früher wie viele grenznahe englische
Clubs teilnahm und ebenfalls dreimal die FA-Trophy, eine Art Amateurpokal, nach Telford holen können. 1985
gehörte man dann zu den Gründungsmitgliedern der Alliance Premier League, die später in Football Conference
umbenannt wurde und bis heute die höchste Amateurliga Englands ist und in der den Telford FC 2004 die
Pleite ereilte. Interessant
ist auch die Geschichte des neuen Clubs, der in den sieben Jahren seiner Exisitenz dreimal aufgestiegen ist und
sich dabei jedesmal über die Ausscheidungsspiele für die höhere Liga qualifzierte. Inklusive zwei Fehlversuchen
in den Playoffs der Conference North hat man in fünf von sieben Jahren an den jeweiligen Aufstiegplayoffs
teilgenommen. In der Football Conference, in die man zur laufenden Spielzeit zurückkehrte, scheint
der Telford FC aber sein aktuelles Leistungsniveau erreicht zu haben und steckt tief im Abstiegskampf. Heute geht
es gegen den Wrexham AFC, der an der Spitze der Tabelle steht und hoffen kann, in die Football League zurückzukehren,
der die Waliser von 1921 bis 2008 durchgängig angehört hatten und in der man von 1978 bis 1982 vier Jahre in der damals zweitklassigen Second Divison verbracht hatte.
Beide Teams pflegen den klassischen Kick and Rush und versuchen mit weiten Bällen in die Spitze zum Erfolg
zu kommen, was speziell im Falle der Hausherren meistens relativ planlos erfolgt und die Defensive von Wrexham
vor wenig Probleme erstellt. Der Spitzenreiter mischt in diese Taktik zumindest Ansätze von Spielaufbau
im Mittelfeld ein und agiert deutlich gefährlicher, was sich nach einer knappen Viertelstunde auch auszahlt,
als Joe Clarke den Ball per Hinterkopf im Tor von Telford unterbringt. In der Folge drückt Telford auf den
Ausgleich und ist zumindest bei einem Pfostenschuß dicht dran, ihn auch zu erzielen. Zumeist agiert man aber
zu planlos, so daß die Gäste die Lage unter Kontrolle behalten, die ihrerseits immer wieder gefährlich nach
vorne kommen. So könnten die Waliser die ofmals rauhe Partie mit vielen gelben Karten und einer ausgewachsenen
Rudelbildung in der zweiten Hälfte bereits frühzeitig entscheiden, aber es dauert bis zur 67.
Minute, bis Jake Speight endlich nach einem Einwurf den zweiten Treffer für die Gäste erzielt und so die
Führung absichert, die in der Folge nicht mehr gefährdet wird.
4591 Zuschauer - keine schlechte Zahl für ein Conference-Spiel - und beeindrucken könnten dabei vor
allem die Gäste, die offiziell mit 1802 Leuten nach Telford gekommen sind, deren Zahl aber faktisch
sogar noch etwas höher sein dürfte, weil noch einige Wrexham-Anhänger auf dem nicht als Gästebereich
ausgewiesenen Teil der Haupttribüne untergekommen sind, was england-untypisch vom Ordnungsdienst und
den anderen Zuschauern so akzeptiert wird. Während die Telford-Fans ein paar Schwenkfahnen und einen
Doppelhalter dabei und ein Plakat "Against Modern Football" angebracht haben, also moderneren
Varianten des Support gegenüber zumindest nicht abgeneigt zu sein scheinen, liebt man es bei Wrexham
traditioneller und supportet vor allem per Gesang. Auffällig vor dabei vor allem das "One nill (bzw.
Two nill) for the sheep shaggers!" mit dem die eigenen Tore gefeiert werden sowie das "You're just a
small town near Shrewsbury", das den Heimfans mitgegeben wird. Bei der Rudelbildung und den gelben
Karten gehen die Emotionen auch noch einmal hoch, aber es bleibt bei verbalen Äußerungen, und auch die
Wrexham-Fans auf der Sitzplatztribüne - größtenteils im Rentenalter - bleiben unbehelligt.
Das New Bucks Head wurde 2003 fertiggestellt und ist an genau der Stelle erbaut worden, wo sein
logischerweise Bucks Head genannter Vorgänger bereits seit über 100 Jahren Heimstätte des Telford
United FC gewesen war, der hier am Anfang noch unter dem Namen Willington Town FC gekickt hatte.
Die größte Tribüne der heutigen Anlage ist der Sir Stephen Roberts Stand, die komplett mit Sitzplätzen
versehene Haupttribüne. Hinter den Toren gibt es zwei sehr ähnliche Tribünen mit leicht abgerundeter
Dachkonstruktion, den Dave Hutchinson Stand, auf dem die aktiven Fans der Bucks ihren Platz haben sowie
den Frank Nagington Stand, der als Gästebereich genutzt wird. Als Gästebereich dient heute auch noch die
Gegenseite, die allerdings mit einigen unüberdachten Stufen den am deutlich schwächsten ausgabauten
Teil des Stadions stellt. Ein Teil des Stadions ist auch das Telford Whitehouse Hotel, das in die Rückseite
des Frank Nagionton Stands integriert ist und ein paar Zimmer zu bieten hat, von denen aus über das
Tribünendach hinweg der Blick auf das Spielfeld frei ist.
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