FC Astoria Walldorf
vs.
FC Nöttingen 1:1

Der FC Astoria Walldorf ist 1995 aus der Fusion von SG Walldorf Astoria 02 und 1. FC Walldorf 08 entstanden, wovon man sich diverse Vorteile, u. a. im sportlichen Bereich versprach. Der stellte sich dann auch ein, allerdings langsam, denn fünf Jahren in der Landesliga Rhein-Neckar folgten sechs weitere Spielzeiten in der Verbandsliga Baden, bevor man zu Jahresbeginn in die Oberliga Baden-Württemberg aufstieg. Hier könnte man direkt den Durchmarsch in die Regionalliga schaffen, der gleichzeitig - durch Einführung der dritten Liga - dem Halten der Viertklassigkeit gleichkäme, denn als Tabellenfünfter hat man bei vier Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsplatz sogar noch eine Partie in der Hand. Die Regionalliga kennt der heutige Gegner aus eigener Erfahrung. Von 1996 bis 2004 kletterten die Nöttinger von der Bezirksliga Pforzheim bis in die Regionalliga Süd, doch da hatte man wenig zu lachen und konnte nur 17 Zähler eintreiben, so daß man als Letzer wieder absteigen mußte. Bei 16 Punkten Rückstand zum Aufstieg und 13 Zählern Vorsprung vorm Abstieg ist klar, daß der FCN die Oberliga halten wird - bzw. aus dem genannten Grund eine Klasse verlieren und demnächst fünftklassig sein.

Den Tabellenverhältnissen zum Trotz dominieren die Gäste das Spiel in der ersten Hälfte und der FC Astoria sieht sich bis auf gelegentliche Gegenangriffe in die Defensive gedrängt. So überrascht es dann doch, daß es Walldorf ist, das kurz vor der Pause durch einen satten Schuß von außerhalb des Strafraums mit 1:0 in Führung geht. Mit diesem Spielstand geht es auch in die Pause und nach dem Seitenwechsel präsentiert sich ein deutlich defensiver eingestelltes Team aus Walldorf, und damit wiederum kommen die Gäste nicht sonderlich gut klar und so hat die Partie nur noch wenig zu bieten, da sich jetzt fast alles im Mittelfeld abspielt. So ist es dann auch symptomatisch, daß es ein Weitschuß aus vielleicht 20 Metern ist, der doch noch für den Ausgleich sorgt und so zu einer Punkteteilung führt, die den Regionalligaambitionen der Gastgeber einen Dämpfer versetzt.

Das FCA-Stadion hat einen reinen Fußballplatz zu bieten, der wie eh und jeh nur an den Längsseiten ausgebaut ist. Allerdings scheint man sich die frühere Kritik bei groundhopping.de am Fehlen jeglicher Überdachung und die Empfehlung, einen Unterstand zu bauen, sehr zum Herzen genommmen zu haben. Gut, realistischer ist wohl, daß der DFB mit seinen Anforderungen an Regionalligastadien der Maßstab für den FC Astoria war, aber wie dem auch sei, ist es Fakt, daß man inzwischen eine Tribüne errichtet hat, die nicht von schlechten Eltern ist. Das gute Stück geht über eine volle Längsseite und hat vier Reihen Plastiksitze sowie im oberen Bereiche diverse Räume und Logen zu bieten. Dazu kommt auch noch ein kleiner Balkon, auf dem sich der Fanclub der Hausherren aufbaut und im Trikot der Gastgeber gekleidet sowie mit Schals und Fahnen bestückt Stimmung zu machen versucht, wobei auch zwei Trommeln zum Einsatz kommen. Die Fans der Gäste werden wohl in dem abgeteilten Gästebereich auf der Gegenseite untergebracht, wenn anders als heute welche davon den Weg nach Walldorf finden. Auch dieser "Käfig" ist neu und auch damit erfüllt man eine Auflage des Verbands an Stadien für die Zulassung zur neuen vierten Liga.