TuRa Meldorf |
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28.04.2013, Stadion an der Promenade, Schleswig-Holstein-Liga |
Die Ursprünge vom Turn- und Rasensportverein Meldorf gehen auf das Jahr 1885 zurück, als am 1.10. in der Stadt ein Männterturnverein
gegründet wurde, der sich dann auch folgerichtig MTV nannte. Dieser MTV wurde 1946 nach dem 2. Weltkrieg
neugegründet und gönnte sich auch eine Fußballabteilung, weil man befürchtete, daß sich sonst ein Konkurrenzverein
entwickeln könnte. 1950 schlug sich das auch im Vereinsnamen nieder, als man zum heutigen "Turn- und Rasensport"
kam und sich gleichzeitig eine Hymne zulegte („Grün und weiß die Farben sind, TuRa Meldorf kennt ein jedes Kind.“)
1998 feierte die TuRa den Aufstieg in die Bezirksliga, 2005 hatte man es durch die Bezirksoberliga in die
Verbandsliga - also die heutige Oberliga - geschafft, in die man nach zwischenzeitlichem Abstieg 2007 zur
aktuellen Spielzeit zurückkehren konnte. Um nicht sofort wieder abzusteigen werden noch ein paar Punkte
benötigt - man hat zwar ein bis zwei Spiele in der Hinterhand gegenüber den direkten Konkurrenten, belegt aber
aktuell mit einem Punkt Rückstand einen Abstiegsplatz. Um den zu verlassen sollte man sich also heute
gegen den SSC Hagen-Ahrensdorf durchsetzen, der mit seinen 35 Zählern deutlich mehr Punkte auf dem Konto hat als die 20
der TuRa und damit im gesicherten oberen Mittelfeld zu finden ist.
In der Anfangsphase präsentiert sich die Partie recht ausgeglichen mit leichten Vorteilen bei den
Hausherren, die schließlich in der 15. Minute in Führung gehen und gleichzeitig in Überzahl weiter
spielen können, nachdem Hagens Maximilian Krebs ein eher dummes Handspiel begeht und damit einen Elfmeter
verursacht, den Jan-Niklas Witt zum 1:0 nutzt, sowie sich selbst eine rote Karte einhandelt, die bei den
Gästen zu wilden Protesten führt, aber wohl letztlich von Schiedsrichter Friedrich Wichmann in
Übereinstimmung mit den Regeln gegeben wird. Weitere 15 Minuten später heißt es gar 2:0 für die
Hausherren, die einen Konter durch Rouven Drzimkowski abschließen könnten, wobei es erneut Proteste
gibt, da Meldorf jetzt selbst durch ein Handspiel in Ballbesitz gekommen sein soll. Nach dem zweiten
Tor ist Meldorf eindeutig überlegen, verpasst es aber, weiter zu erhöhen und so wird es schließlich
nochmal knapp, als die Gäste mit dem Halbzeitpfiff durch Kai Pohlmann auf 2:1 verkürzen. Trotz ihrer
Unterzahl können die Hagener den zweiten Abschnitt recht augeglichen gestalten und Meldorf muß nochmal
um die drei Punkte bangen, die man benötigt, um den Abstiegsplatz zu verlassen, aber schließlich sind
es die Gastgeber, die durch den eingewechselten Timo Brasch ein weiteres Tor erzielen und so die
Entscheidung zu ihren Gunsten erzwigen.
Als größte Sehenswürdigkeit Meldorfs gilt die
Sankt-Johanniskirche (Meldorfer Dom), deren Ursprünge auf ein erstes Domgebäude zurückgehen,
das zwischen 810 und 826 zur Zeit der Regentschaft Karls des Großen errichtet wurde. Etwa einen halben
Kilometer nördlich davon kommt man zum Stadion an der Promenade, das deutlich unspektakulärer daherkommt.
Die Anlage verfügt über einen Rasenplatz, der von einer Laufbahn umgeben wird, auf die wiederum
ein fast komplett umlaufender Graswall folgt, an dem man sich bei sonnigem Wetter, wie am heutigen
Tag, gerne niederläßt, was einen recht idyllischen Eindruck macht, aber recht wenig mit höherklassigem
Fußball zu tun hat - da würde dem Wall die ein oder andere Stufe sicherlich gut zu Gesichte stehen.
Etwas auffälliger ist hier nur der Sprecherturm, der auf der Mitte einer Längsseite in den Hang gesetzt ist -
dazu gibt es in der Diagonale hinter einem Tor noch das Vereinsheim der TuRa, von dessen Balkon
sich das Spielgeschehen ebenfalls verfolgen läßt.
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